spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

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graue Fortschritte

Januar 27th, 2007 by spinntantchen

Die letzten beiden Tage bin ich seit langem mal wieder dazugekommen, mich etwas an den Webstuhl zu setzen. Da will ich Euch doch nicht einen genaueren Blick drauf verwehren:


… mit entspannter Kette


ein Detailfoto (von nicht sehr guter Qualität)


und noch ein Bild von einem Einzugsfehler (2 Kettfäden in einem Riet)

Irgendwie war ich zu faul, den Einzugsfehler wieder rauszumachen und alles noch mal neu in’s Blatt einzuziehen, nachdem ich ihn auch erst nach den ersten cm Weben bemerkt hatte. Der lose gewebte Stoff (20/10 Blatt) soll ja anschließend noch gewalkt werden. Mal sehen, wie sehr dass anschließend noch zu sehen ist.

Außerdem hat mich dieser Fehler auf die Idee gebracht, als nächstes etwas zu Weben, wo ich absichtlich in Streifen die Kette mal dichter einziehe {Emotic(grin)}

Bis jetzt habe ich noch überhaupt keine Probleme mit der Kette. Allerdings schlage ich auch weniger an und schiebe mehr ganz sanft und vorsichtig den Schuss in Position.
Und jedes Mal wenn ich eine Pause mache, entspanne ich natürlich die Kette und nehme den Breithalter ab.

Wie viel ich jetzt schon gewebt habe, kann ich leider nicht genau sagen (vielleicht 2 Wicklungen auf dem Warenbaum), da ich mein zerstochenes Maßband zum Anheften nicht gefunden habe und einfach draufloswebe, bis die Kette alle ist.

Was ich daraus mache, weiß ich noch nicht. Wird davon abhängen, wie breit und dicht der Stoff nach dem Walken wird. Zum Anziehen wird’s wohl eher nichts, weil die Fasern ziemlich kratzig sind. Ich tippe mal auf Sitzkissenbezüge oder so was ähnliches.

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Was macht eigentich …?

Januar 20th, 2007 by spinntantchen

… der Webstuhl und die Kette aus diesem Blogbericht?

Sie zittert wohl so vor sich hin, da ich momentan dieses Zimmer nicht heize. Aber die ersten 10 cm sind schon angewebt.

… und das rosarote Schalprojekt?

22 Musterreihen sind gestrickt. Ein Großteil davon (mal wieder) im Unterricht. Hätte nicht gedacht, dass Lochmuster dafür geeignet sind. Aber wenn man es erst mitnimmt, wenn man zuhause in Ruhe so lange daran gestrickt hat, bis man das Muster auswendig kann.
Es ist dann erst mal auf die Wartebank gewandert, weil ich kalkulieren muss, wann und wo ich die Umrandung anfange.
Da ich anderes Material und auch eine andere Nadelstärke (halt eine, die gerade frei war) genommen habe, habe ich nämlich schon mehr Mustersätze gestrickt, als im Original vorgesehen.

… und das viereckige naturbraune Lochmustertuch ?

Das hält auch gerade Winterschlaf, weil mir das Material ausgegangen ist. Da muss ich erst mal wieder meine Mini-Ashford-Karde anschmeißen, bevor weitergesponnen und -gestrickt werden kann. Leider ist diese aber momentan noch mit bunten Fasern verseucht…

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Risiko-Experimente mit Selbstgesponnenem

Dezember 8th, 2006 by spinntantchen

Hier seht Ihr, mit was ich mich die Woche so rumgeschlagen habe:


hier ein Bild kurz vor dem Aufbäumen. Gut zu sehen sind die Kreuzlatten und der Reedekamm …


nun das ganze einen Schritt weiter: Die Kette ist aufgebäumt und auch schon die Hälfte der Kettfäden in die Litzen und das Blat eingezogen

Wie man evtl. schon durch die Überschrift erahnen konnte, ist dies eine selbst gesponnene Kette und eigentlich traue ich ihr nicht so wirklich und räume ihr mehr als 50%-Chance ein, dass daraus kein Stoff wird, sondern ich das irgendwann entnervt abschneide.

Das Garn ist schon uralt. Müsste das 2. Spinnprojekt auf meinem ersten Spinnrad sein. Das Material war ein “zugelaufener” Sack Schafwolle mit Heidschnuckeneinschlag. Ich habe das ungewaschen versponnen. Vor dem Kardieren (mit meinen Krüppel-Handkarden) habe ich die gröbsten Grannenhaare (Deckhaare) herauszuziehen. Trotzdem ist noch reichlich pieksiges Material im Garn enthalten.
Das ganze ist 2fach gezwirnt und hat nicht wirklich viel Drehung und sehr gleichmäßig ist das ganze nicht. Dafür filzt es scheinbar schon beim Angucken …

Das Garn ist noch sehr fettig (die Fasern waren extrem glitschig/fettig+dreckig und durch mehrere Waschgänge noch nicht wirklich entfettet …). In der Hoffnung, dass es den Abrieb etwas vermindert und das verhaken der Fäden verhindert, habe ich die Kette geschlichtet.
Da ich dazu kein wirklich brauchbares Rezept hatte, habe ich dann einfach normale Wäschestärke (Granulat) fast nach Anleitung angesetzt nur 1 1/2 bis 2-fach höher dosiert und ohne die letzte Verdünnungsstufe.
Darin habe ich dann den “enthäkelten” Kettzopf gebaded. Anschließend 1-2 Tage in der Duschkabine absabbern lassen und nachdem es nach 5 Tagen immer noch nicht ganz trocken war, wanderte es anschließend auf die Heizung …

Falls jemand gute Tipps, Rezepte und Erfahrungsberichte rund ums Schlichten von Kettfäden geben kann, dann meldet Euch doch bitte hier !

Alles in allem bin ich nicht wirklich überzeugt, dass dieses Garn die Prozedur des Webens übersteht und dem Abrieb und der Beanspruchung durch die Litzen, dem Blatt und dem Anschlagen standhält.

Für Neugierige:
… noch 2 Scans von dem Material der Kette …

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isch habe runtergenommen

Juli 11th, 2006 by spinntantchen

Diese Meldung ist eigentlich schon ein paar Tage alt *grübel, wo ist mein Kalender?* Leider dauerte es erstens etwas, bis ich das Bild hochgeladen hatte und ausgerechnet dann funktionierte Myblog gerade mal wieder nicht *argh* …

Aber nu die etwas verspätete Meldung:
Die Webdecke ist runter vom Webstuhl.

Hier eine Momentaufnahme kurz vor dem entscheidenden Moment:


bitte beachtet den Pfeil! Keine Kette mehr auf dem Kettbaum!

Da man ja unschwer erkennen kann, dass es sich nur um einen Teenie-Webstuhl (ist vom Format noch nicht ganz ausgewachsen) handelt, ergibt das natürlich nur eine Decke, wenn man mind. 2 Bahnen aneinanderfügt.
Dies ist auch schon geschehen. (Die Decke hat jetzt ungefähr die Maße 165×165 cm Hier habe ich übrigens darüber berichtet WIE ich das gemacht habe)

Den Rand habe ich erst mal mit “Simple Hemstitches” gesichert. Da ich das aber sehr knapp abschneiden musste, getraue ich mich das so nicht in die WaMa zu schmeißen und werde sicherheithalber oben und unten nochmal mit der Nähmaschine zusätztlich sichern.

Rund umzu will ich dann einen Stoffstreifen herumnähen. Bin aber noch auf der Suche, weil ich kein BW-Schrägstreifenband verwenden will (dat geht ja ansonsten ein und ich habe einen Fallschirm und keine Decke - von der Form her) und anderes hier im Kuhkaff noch nicht entdeckeln konnte.

Übrigens habe ich noch einen mega-mäßigen Frust nach Fertigstellung der Decke damit erlebt:
Das Schussgarn habe ich ja (in rauhen Unmengen) mit dem Webstuhl zusammen “geerbt”. Irgendwie dachte ich, dass ich mittels Verwebung zu Decken dieses ganz schnell wegverbrauchen könnte …

… aber … {Emotic(insane)} … als ich die Decke auf die Waage gelegt habe und davon das Gewicht der Kette abgezogen habe … *heul, schnief* habe ich gerade mal 600 g verbraucht *argh*

Eine weitere Befragung der Waage hat daraufhin noch folgenden Bestand diagnostiziert:

braune Naturtöne - 1,350 kg
weiße Naturtöne - 0,500 kg
graue Naturtöne - 0,990 kg
pflanzengefärbtes - 0,865 kg

Ist das nicht obervollekanne frustrierend?
Dabei habe ich ca. 1/3 dieser Wolle vorher schonmal wegen Mottenfraßschäden aussortiert …. sonst wäre das ja noch mehr :(

Und irgendwie ist mir auch noch kein anderer Verwendungszweck eingefallen, als es zu verweben. Es ist halt so ziemlich typisches “Docht”garn, wie es so in den 70/80er Jahren üblich war: im Fett versponnen, ziemlich dolle gedreht (um nicht zu sagen, überdreht), sehr ungleichmäßig und scheinbar auch nicht sehr schonend gewaschen (u. gefärbt), beim Abwickeln der Stränge waren die einzelnen Fäden schon deutlich aneinandergefilzt (oder ist dass während der langen Lagerzeit nach der Verarbeitung geschehen?).
Als ich es das erste mal sah, frohlockte ich noch, dass ich nun für alle Ewigkeiten mit Nadelbindegarn ausgesorgt hätte … aber leider sind die Anspinnstellen nicht sehr sorgfältig verbunden (Abrissstelle einfach neu umsponnen), so dass diese Stellen (und sie sind nicht selten) beim Durchziehen des Garnes reißen. Das nervt total und somit scheide für mich dieser Verwendungszweck auch aus.

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Web-Frage

Juni 24th, 2005 by spinntantchen

Ich wurde gefragt, ob das ein Spitzköper ist … ich glaube aber nicht, oder doch?

Keine Ahnung, ich kenne mich damit nicht besonders aus, ich habe mir das Weben mehr oder minder selbst beibegebracht anhand von versch. Büchern und probiere eigentlich nur wild herum.

Aber ich glaube mein Webmuster ist kein echter Spitzköper, weil ich einen geraden Einzug und keinen Spitzeinzug habe. Hier habe ich das mal aufgezeichnet:



wobei bei der “Webstrukturzeichnung” eigentlich die weißen Felder schwarz sein müssten (genau umgekehrt als gezeichnet). Trotzdem sieht’s so meinem Webstück ähnlicher, weil meine Schussfäden eher dunkler sind als die Kettfäden.

(Aber ehrlich gesagt, habe ich’s nur verwechselt beim Zeichnen).

Dadurch dass ich immer einen Tritt überspringe, gibt’s diesen Musterversatz beim Diagonalenwechsel.

Wie man schon durch die Zeichnung erkennen kann, ist das ganze mit 4 Schäften gewebt und die Diagonale im Webmuster kommt durch die Veränderung des Trittmusters und nicht durch einen Spitzeinzug.

Ich wechsel die Trittrichtung/Diagonale aber nicht mehr gleichmäßig (wie auf den Fotos noch zu sehen), sondern bin jetzt dazu übergegangen, den Wechsel unregelmäßig dafür aber immer innerhalb einer Farbpartie zu machen und keine Richtungswechsel mehr in der Nähe der Farbübergänge.

hier habe ich mal zum Vergleich ein paar Möglichkeiten für einen Spitzeinzug aufgezeichnet:

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