spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

Archive for 2006

neuer spinniger Mitbewohner angekommen ;)

Dezember 9th, 2006 by spinntantchen

Schaut mal her, wer gerade Einzug bei mir gehalten hat:


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Risiko-Experimente mit Selbstgesponnenem

Dezember 8th, 2006 by spinntantchen

Hier seht Ihr, mit was ich mich die Woche so rumgeschlagen habe:


hier ein Bild kurz vor dem Aufbäumen. Gut zu sehen sind die Kreuzlatten und der Reedekamm …


nun das ganze einen Schritt weiter: Die Kette ist aufgebäumt und auch schon die Hälfte der Kettfäden in die Litzen und das Blat eingezogen

Wie man evtl. schon durch die Überschrift erahnen konnte, ist dies eine selbst gesponnene Kette und eigentlich traue ich ihr nicht so wirklich und räume ihr mehr als 50%-Chance ein, dass daraus kein Stoff wird, sondern ich das irgendwann entnervt abschneide.

Das Garn ist schon uralt. Müsste das 2. Spinnprojekt auf meinem ersten Spinnrad sein. Das Material war ein “zugelaufener” Sack Schafwolle mit Heidschnuckeneinschlag. Ich habe das ungewaschen versponnen. Vor dem Kardieren (mit meinen Krüppel-Handkarden) habe ich die gröbsten Grannenhaare (Deckhaare) herauszuziehen. Trotzdem ist noch reichlich pieksiges Material im Garn enthalten.
Das ganze ist 2fach gezwirnt und hat nicht wirklich viel Drehung und sehr gleichmäßig ist das ganze nicht. Dafür filzt es scheinbar schon beim Angucken …

Das Garn ist noch sehr fettig (die Fasern waren extrem glitschig/fettig+dreckig und durch mehrere Waschgänge noch nicht wirklich entfettet …). In der Hoffnung, dass es den Abrieb etwas vermindert und das verhaken der Fäden verhindert, habe ich die Kette geschlichtet.
Da ich dazu kein wirklich brauchbares Rezept hatte, habe ich dann einfach normale Wäschestärke (Granulat) fast nach Anleitung angesetzt nur 1 1/2 bis 2-fach höher dosiert und ohne die letzte Verdünnungsstufe.
Darin habe ich dann den “enthäkelten” Kettzopf gebaded. Anschließend 1-2 Tage in der Duschkabine absabbern lassen und nachdem es nach 5 Tagen immer noch nicht ganz trocken war, wanderte es anschließend auf die Heizung …

Falls jemand gute Tipps, Rezepte und Erfahrungsberichte rund ums Schlichten von Kettfäden geben kann, dann meldet Euch doch bitte hier !

Alles in allem bin ich nicht wirklich überzeugt, dass dieses Garn die Prozedur des Webens übersteht und dem Abrieb und der Beanspruchung durch die Litzen, dem Blatt und dem Anschlagen standhält.

Für Neugierige:
… noch 2 Scans von dem Material der Kette …

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Rosarot

Dezember 2nd, 2006 by spinntantchen

Seit der Eröffnung des Wollsucht-Ladens in Flensburg bin ich dabei, diese rosarote Wolke zu fabrizieren:

Dort habe ich mir einen Strang Evilla Lace-Garn (6/1 A18) geleistet. Daraus wird jetzt ein Kauni Schal Nr. 4 . Wobei ich mich natürlich wie immer nicht so ganz an die Anleitung gehalten habe und wg. akuten Nadelmangel (bzw. andersweitiger Nadelbesetzung) mit etwas dünneren Nadeln losgelegt habe.

Hier nochmal das Grundmuster aus der Nähe:

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der Pulli mit den 1000 Kragen

November 30th, 2006 by spinntantchen

Jetzt möchte ich noch von einem etwas älteren Projekt berichten, das schon letztes Jahr seinem Verwendungszweck zugeführt wurde.
Das Garn war mein 2. Projekt auf meinem ersten Spinnrad. Nur die Verarbeitung entwickelte sich zu einer Art Unendlichen Geschichte. (Was mich mal wieder darin bestärkt, dass Pullis und ähnliche Megastücke nicht so ganz mein Fall sind).

Nachdem ich nun in alten Ordnern, CD-Roms und ähnlichem herumgestöbert habe, kann ich Euch jetzt hier die verschiedenen Stadien dieses Werkes vorführen.


hier das Ausgangsmaterial: rechts die gewaschen gekaufte Flockenwolle und links die (extra unvollständig mit der Trommelkarde) kardierte Vlies


nun das Garn in den verschiedenen Stadien:
links oben: mein “Merkkärtchen” mit dem Einfachgarnmuster
links unten: der selbstgewickelte Knäul Einfachgarn
rechts: der erste Probestrang gezwirnt

Das Merkkärtchen hatte ich an mein Spinnrad gebunden, damit ich das gerade gesponnene Garn immer wieder mit dem Muster vergleichen konnte und auch noch nach längeren Pausen ungefähr gleichartiges Garn produzierte.

Ich hatte immer eine volle Moswolt-Riesenspule voll über einer Küchenpapierrolle zu einen “Center-Pull-Ball” gewickelt (es war zu viel für meinen normalen Knäulwickler) und dann das Ende mit dem Anfang zusammengezwirnt.

Ich hatte dann etliche Stränge gesponnen … ca. 50% mehr, als ich für das Projekt eigentlich anpeilte. Ich wusch sie dann alle auf einmal und hängte sie zum Trocknen auf.
Dabei sortierte ich sie dann nach Lauflänge, Aussehen usw., so dass ich mir dann ungefähr gleichartige Garne jeweils für den Körper, die Ärmel und den Kragen auswählen konnte bzw. z.B. für letzteres extra etwas dünneres flauschiger gesponnenes Garn auswählen konnte.


hier nochmal ein Blick auf einen der übrig gebliebenen Stränge

Gestrickt habe ich in Runden nach der Anleitung des “Seamless Saddle-Shouldered Sweater” aus Elizabeth Zimmermann’s “Knitting Without Tears” (p. 75). Wobei - soweit ich mich erinnere - ich die Schulter-/Armabnahmen etwas modifizieren musste.
Keine Ahnung ob es an meiner eher etwas tonnenförmigen Figur in XXL oder Oberweite lag, dass die entsprechenden Prozent- und Maschenangaben nicht so ganz hinkamen (ohne die Änderung, bildete er an den Armausschnitten komische Beulen).

und so sieht das ganze nun aus:

Unten im Rand ist ein kleiner Strang Navajo-gezwirnte Seehawer Muliticolor eingearbeitet (siehe oben; die Fasern hatte ich mal als Probe von einer Spinnfreundin geschenkt bekommen und irgendwie fiel mir der Strang zufällig in die Hände, als ich mit dem Stricken loslegte).

Da ich mich nicht entscheiden konnte, ob dieser Pulli auf der glatten oder der krausen Seite besser aussieht, ziehe ich ihn mal so oder so an.


die Ärmel und der untere Rand haben Mäusezähnchen bekommen (gefällt mir besser als ausgeschlabberte sonstige Bündchen)

Ach ja, die Geschichte mit den tausend Kragen … irgendwie hat der Pulli mittlerweile - ich glaube - den fünften Kragen bekommen (und der gefällt mir immer noch nicht so hundertprozentig - aber irgendwann habe ich mir einfach gesagt, jetzt ist Schluss … ansonsten wäre ich immer noch am Kragen abändern, abschneiden und neustricken…)
Also hier noch einen Blick auf die endgültige Kragenversion:

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Liebling, ich hab’ nen Socken geschrumpft

November 30th, 2006 by spinntantchen

argh … erinnert Ihr Euch noch an an diese Socken?

Heute beim Wäschaufhängen habe ich doch glatt einen dieser beiden Socken in meiner 60°-Wäsche gefunden. Bevor ich letzte Woche nach HH gefahren bin, hatte ich nochmal eine Maschine Woll-Handwäsche gewaschen … die großen Teile (Pullis und Co.) hatte ich noch auf dem Wäscheständer in der Küche platziert, bevor’s zum Zug ging. Den Kleinkram hatte ich leider in der Trommel vergessen :(

Ergebnis vom Lied: den einen Socken habe ich dann mit der darauf folgenden 60°-Wäsche geschrumpft (ordentlich angefilzt). Was sich aber völlig meines Wissens oder Erinnerungsvermögens entzieht: Wo zum Teufel ist der 2. Socken geblieben?.
Diesen würde ich nämlich jetzt gerne die gleiche Behandlung mit der dunklen 60°-Wäsche zukommen lassen. Aber das scheint dem wohl zu missfallen … auf jeden Fall versteckt sich dieser Socken sehr erfolgreich vor mir.

Die Socken passen übrigens trotz Gefilzerei noch recht gut. Der Fuss (welcher ja mit sehr groberer Wolle gestrickt wurde, ist kaum kleiner geworden):

Der Schaft, welcher aus feinerer und weicherer Wolle war, ist dagegen ziemlich in der Länge geschrumpft. Komischer Weise ist der Anschlag extrem enger geworden, so dass ich ihn ganz vorsichtig dehnen musste, damit meine Ferse überhaupt noch in den Socken hineinwollte. Hier ein Detail/Struktur-Bild aus dem Schaft:

Ach ja, so nebenbei habe ich übrigens bei der Aktion auch noch einen Großteil der Wäsche rosa gefärbt … denn neben dem Socken hatte ich auch noch eine pinkfarbene Seidenkissenhülle in der Trommel vergessen, die großzügig Ihre Farbe mit BH’s, Unterwäsche und Co. zu teilen beliebte {Emotic(rage2)}

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