spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

… da tut sich was!

Februar 14th, 2008 by spinntantchen

Endlich habe ich mich an die Reparatur und Fertigstellung dieses Projektes gemacht. Allerdings wurde es nichts mit dem Flicken des Loches und ich habe den Rand so weit aufgezogen. Was auch ganz gut war, dazwischen gab’s noch 3 Stellen, wo diese blöden Viecher ebenfalls den Faden durchgebissen hatten. Irgendwie befürchte ich, dass ich auch da noch nicht am (schlimmen) Ende angelangt bin und bestimmt nach dem Waschen und Spannen noch böse Überraschungen erwarten darf.
Aber wenigstens habe ich nun auch den Kissenbezug mit der Wolle zum Nachspinnen weiteren Randgarns gefunden. Das “aktuelle” (äh unfertig liegengebliebene) Kardierprojekt habe ich vorgestern noch fertig durchgenudelt (das war eine kleinere Menge mit Säurefarben quietschgelb gefärbte Schafwolle) und gestern das Kardiermaschinchen saubergemacht, so dass ich da auch gleich loslegen kann.

Wobei dann auch noch ein “Spitzenrand” außen um das Tuch soll. Da muss ich noch nach Mustern forschen und mir auch überlegen, welche (naturfarbene) Wolle ich dafür verspinne. Ich tendiere dazu das aktuelle braun, welches ich gerade verstricke, mit helleren Fasern zu mischen. Bin mir aber nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch besser aussähe, wenn ich einen ganz neuen Farbton ohne dieses braun statt dessen nehmen würde. Von dem mittelbraun, was ich davor verstrickt habe, habe ich ja auch noch Faservorräte (das ist eine Filzwolle von Eicher).

Category: Stricken | No Comments »

Habe fertig (-gewebt) - in grau!

September 22nd, 2007 by spinntantchen

Letzte Woche habe ich das graue Webprojekt aus diesem und diesem Beitrag vom Webstuhl abnehmen können.

War eigentlich nicht mehr viel Arbeit und ich bin heilfroh, dass ich doch nicht die Schere angesetzt hatte, um das Teil herunter zu schneiden. Eigentlich wollte ich nämlich das Zimmer untervermieten und dafür hätte ich den Webstuhl abbauen müssen. Glücklicher Weise habe ich gezögert und die Schere noch nicht in Aktion versetzt, denn schließlich haben sich die Pläne mit der neuen Mitbewohnerin zerschlagen.

Jetzt hat es letzte Woche so viel Spaß gemacht, mich nach der Schule immer mal wieder 1/2-1 Stündchen an den Webstuhl zu setzen, dass er nun nicht auf den Dachboden wandert und ich schon wieder über das Aufziehen der nächsten Kette nachdenke.

Leider kann ich Euch (noch) keine Bilder liefern. Zwar habe ich meine antike Digikam ein paar mal auf den fertigen Stoff gerichtet. Ob diese Aufnahmen was geworden sind, kann ich leider nicht beurteilen, da sich das Verbindungskabel der Kamera irgendwie versteckt hält.
Aber hier gibt’s wenigstens mal ein Detailbild von der Scannerplatte:



Das Stück Stoff ist auf jeden Fall 73 x 165 cm groß geworden.
Allerdings soll es noch etwas schrumpfen. Ich möchte es ja walken. Kann mich aber momentan noch nicht entscheiden, ob ich es der Waschmaschine anvertrauen kann oder doch lieber nicht. (Bisher habe ich da sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Jegliche Probestückchen, die ich bisher mal in den verschiedenen 40° oder 60°-Programmen durchlaufen ließ, kamen in unförmig gefilzte Bälle und Ballen verwandelt wieder heraus.

Übrigens ist überhaupt kein einzigster Kettfaden gerissen !

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass so viele WeberInnen davor warnen, selbstgesponnene Ketten zu verwenden. Bisher habe ich 3 Webprojekte mit selbstgesponnen Ketten auf diesem Webstuhl verarbeitet und bei keinem ist auch nur ein einzelner Kettfaden gerissen!

Category: Weben | No Comments »

graue Fortschritte

Januar 27th, 2007 by spinntantchen

Die letzten beiden Tage bin ich seit langem mal wieder dazugekommen, mich etwas an den Webstuhl zu setzen. Da will ich Euch doch nicht einen genaueren Blick drauf verwehren:


… mit entspannter Kette


ein Detailfoto (von nicht sehr guter Qualität)


und noch ein Bild von einem Einzugsfehler (2 Kettfäden in einem Riet)

Irgendwie war ich zu faul, den Einzugsfehler wieder rauszumachen und alles noch mal neu in’s Blatt einzuziehen, nachdem ich ihn auch erst nach den ersten cm Weben bemerkt hatte. Der lose gewebte Stoff (20/10 Blatt) soll ja anschließend noch gewalkt werden. Mal sehen, wie sehr dass anschließend noch zu sehen ist.

Außerdem hat mich dieser Fehler auf die Idee gebracht, als nächstes etwas zu Weben, wo ich absichtlich in Streifen die Kette mal dichter einziehe {Emotic(grin)}

Bis jetzt habe ich noch überhaupt keine Probleme mit der Kette. Allerdings schlage ich auch weniger an und schiebe mehr ganz sanft und vorsichtig den Schuss in Position.
Und jedes Mal wenn ich eine Pause mache, entspanne ich natürlich die Kette und nehme den Breithalter ab.

Wie viel ich jetzt schon gewebt habe, kann ich leider nicht genau sagen (vielleicht 2 Wicklungen auf dem Warenbaum), da ich mein zerstochenes Maßband zum Anheften nicht gefunden habe und einfach draufloswebe, bis die Kette alle ist.

Was ich daraus mache, weiß ich noch nicht. Wird davon abhängen, wie breit und dicht der Stoff nach dem Walken wird. Zum Anziehen wird’s wohl eher nichts, weil die Fasern ziemlich kratzig sind. Ich tippe mal auf Sitzkissenbezüge oder so was ähnliches.

Category: Weben | No Comments »

Risiko-Experimente mit Selbstgesponnenem

Dezember 8th, 2006 by spinntantchen

Hier seht Ihr, mit was ich mich die Woche so rumgeschlagen habe:


hier ein Bild kurz vor dem Aufbäumen. Gut zu sehen sind die Kreuzlatten und der Reedekamm …


nun das ganze einen Schritt weiter: Die Kette ist aufgebäumt und auch schon die Hälfte der Kettfäden in die Litzen und das Blat eingezogen

Wie man evtl. schon durch die Überschrift erahnen konnte, ist dies eine selbst gesponnene Kette und eigentlich traue ich ihr nicht so wirklich und räume ihr mehr als 50%-Chance ein, dass daraus kein Stoff wird, sondern ich das irgendwann entnervt abschneide.

Das Garn ist schon uralt. Müsste das 2. Spinnprojekt auf meinem ersten Spinnrad sein. Das Material war ein “zugelaufener” Sack Schafwolle mit Heidschnuckeneinschlag. Ich habe das ungewaschen versponnen. Vor dem Kardieren (mit meinen Krüppel-Handkarden) habe ich die gröbsten Grannenhaare (Deckhaare) herauszuziehen. Trotzdem ist noch reichlich pieksiges Material im Garn enthalten.
Das ganze ist 2fach gezwirnt und hat nicht wirklich viel Drehung und sehr gleichmäßig ist das ganze nicht. Dafür filzt es scheinbar schon beim Angucken …

Das Garn ist noch sehr fettig (die Fasern waren extrem glitschig/fettig+dreckig und durch mehrere Waschgänge noch nicht wirklich entfettet …). In der Hoffnung, dass es den Abrieb etwas vermindert und das verhaken der Fäden verhindert, habe ich die Kette geschlichtet.
Da ich dazu kein wirklich brauchbares Rezept hatte, habe ich dann einfach normale Wäschestärke (Granulat) fast nach Anleitung angesetzt nur 1 1/2 bis 2-fach höher dosiert und ohne die letzte Verdünnungsstufe.
Darin habe ich dann den “enthäkelten” Kettzopf gebaded. Anschließend 1-2 Tage in der Duschkabine absabbern lassen und nachdem es nach 5 Tagen immer noch nicht ganz trocken war, wanderte es anschließend auf die Heizung …

Falls jemand gute Tipps, Rezepte und Erfahrungsberichte rund ums Schlichten von Kettfäden geben kann, dann meldet Euch doch bitte hier !

Alles in allem bin ich nicht wirklich überzeugt, dass dieses Garn die Prozedur des Webens übersteht und dem Abrieb und der Beanspruchung durch die Litzen, dem Blatt und dem Anschlagen standhält.

Für Neugierige:
… noch 2 Scans von dem Material der Kette …

Category: Weben | No Comments »

der Pulli mit den 1000 Kragen

November 30th, 2006 by spinntantchen

Jetzt möchte ich noch von einem etwas älteren Projekt berichten, das schon letztes Jahr seinem Verwendungszweck zugeführt wurde.
Das Garn war mein 2. Projekt auf meinem ersten Spinnrad. Nur die Verarbeitung entwickelte sich zu einer Art Unendlichen Geschichte. (Was mich mal wieder darin bestärkt, dass Pullis und ähnliche Megastücke nicht so ganz mein Fall sind).

Nachdem ich nun in alten Ordnern, CD-Roms und ähnlichem herumgestöbert habe, kann ich Euch jetzt hier die verschiedenen Stadien dieses Werkes vorführen.


hier das Ausgangsmaterial: rechts die gewaschen gekaufte Flockenwolle und links die (extra unvollständig mit der Trommelkarde) kardierte Vlies


nun das Garn in den verschiedenen Stadien:
links oben: mein “Merkkärtchen” mit dem Einfachgarnmuster
links unten: der selbstgewickelte Knäul Einfachgarn
rechts: der erste Probestrang gezwirnt

Das Merkkärtchen hatte ich an mein Spinnrad gebunden, damit ich das gerade gesponnene Garn immer wieder mit dem Muster vergleichen konnte und auch noch nach längeren Pausen ungefähr gleichartiges Garn produzierte.

Ich hatte immer eine volle Moswolt-Riesenspule voll über einer Küchenpapierrolle zu einen “Center-Pull-Ball” gewickelt (es war zu viel für meinen normalen Knäulwickler) und dann das Ende mit dem Anfang zusammengezwirnt.

Ich hatte dann etliche Stränge gesponnen … ca. 50% mehr, als ich für das Projekt eigentlich anpeilte. Ich wusch sie dann alle auf einmal und hängte sie zum Trocknen auf.
Dabei sortierte ich sie dann nach Lauflänge, Aussehen usw., so dass ich mir dann ungefähr gleichartige Garne jeweils für den Körper, die Ärmel und den Kragen auswählen konnte bzw. z.B. für letzteres extra etwas dünneres flauschiger gesponnenes Garn auswählen konnte.


hier nochmal ein Blick auf einen der übrig gebliebenen Stränge

Gestrickt habe ich in Runden nach der Anleitung des “Seamless Saddle-Shouldered Sweater” aus Elizabeth Zimmermann’s “Knitting Without Tears” (p. 75). Wobei - soweit ich mich erinnere - ich die Schulter-/Armabnahmen etwas modifizieren musste.
Keine Ahnung ob es an meiner eher etwas tonnenförmigen Figur in XXL oder Oberweite lag, dass die entsprechenden Prozent- und Maschenangaben nicht so ganz hinkamen (ohne die Änderung, bildete er an den Armausschnitten komische Beulen).

und so sieht das ganze nun aus:

Unten im Rand ist ein kleiner Strang Navajo-gezwirnte Seehawer Muliticolor eingearbeitet (siehe oben; die Fasern hatte ich mal als Probe von einer Spinnfreundin geschenkt bekommen und irgendwie fiel mir der Strang zufällig in die Hände, als ich mit dem Stricken loslegte).

Da ich mich nicht entscheiden konnte, ob dieser Pulli auf der glatten oder der krausen Seite besser aussieht, ziehe ich ihn mal so oder so an.


die Ärmel und der untere Rand haben Mäusezähnchen bekommen (gefällt mir besser als ausgeschlabberte sonstige Bündchen)

Ach ja, die Geschichte mit den tausend Kragen … irgendwie hat der Pulli mittlerweile - ich glaube - den fünften Kragen bekommen (und der gefällt mir immer noch nicht so hundertprozentig - aber irgendwann habe ich mir einfach gesagt, jetzt ist Schluss … ansonsten wäre ich immer noch am Kragen abändern, abschneiden und neustricken…)
Also hier noch einen Blick auf die endgültige Kragenversion:

Category: Stricken | No Comments »