spinntantchens Blog

da die Geschenksocke in der Mitte in der vergangenen Woche endlich beim Empfänger eingetrudelt ist, kann ich endlich dieses Bildchen zeigen:

Bis auf die Patchworksocke lagen die meisten schon fertiggestrickt seit Ewigkeiten in meinem Flickkorb - Ihr wisst schon, das Anti-Faden-Vernäh-Gen müsste überwunden werden!

Nachdem wir im Handspinn-Forum schon eine Diskussion über Ravelry begonnen hatte, habe ich auch hier einen interessanten Beitrag zum Thema gefunden.
Als ich vor Jahren mal erwähnte, dass ich Foren lieber mag, weil dort alles themensortiert ist und ich da nur reinschauen brauche, wenn ich Zeit habe und nicht alles komplett immer in’s Postfach gestopft kriege, stand ich damals völlig alleine da…

Außerdem hat es mich bei den deutschen Mailinglisten gestört, dass sie oft total undiszipliniert und chaotisch abliefen. Da waren mir früher die amerikanischen Spinn-Listen viel lieber. Da gab es klare Regeln und List-Moms, die nach dem rechten schauten, und es war selbstverständlich die Regeln einzuhalten und auf das zu hören, was die List-Moms sagten.
Auf deutschen Listen war eher so Anarchie und verkehrte Welt üblich. Regeln wurden nicht eingehalten, wenn man sie nicht für gut befand. Wies man dann als Moderator denjenigen nett und freundlich darauf hin, diese oder jene Regel zukünftig bitte zu beachten, konnte man dann erleben, dass man anschließend öffentlich auf der Liste als Bösewicht angeprangert wurde und irgendwelche Diskussionen über angeblich blöde Regeln kaum zu stoppen waren. Ein Verhalten, was auf amerikanischen Listen undenkbar gewesen wäre. Soviel zu Mailinglisten.

Nun zu Thema 2: ich benütze bis jetzt “mein Ravelry” eigentlich nur dazu, etwas Ordnung in mein UFO-Chaos zu bringen und ab und an mal nach neuen Mustern zu suchen oder zu schauen, ob und was aus bestimmten Büchern oder so oft nachgearbeitet wird.
Die Diskussionen und das Leben in den ach so tausend Ravelry-Groups interessiert mich eigentlich nicht wirklich.

Ansonsten langt mir mein Forum voll und ganz und wenn mir langweilig ist, ab und an halt nochmal der Blick über den Tellerrand in Form von Ravelry oder einem anderen Forum.

Ihr kennt doch sicher die Szenen aus alten Western, wo die Hauptstraße ein See aus Schlamm zu seinen scheint und wehe dem Westernhelden, der je den Bretterbürgersteig verlassen und eine Straße überqueren musste…
So ungefähr erging es mir bei meinem samstäglichen Versuch, den Markt in Flensdorf zu besuchen. Ihr müsst wissen, dass seit ca. 2 Jahren die Straßenbauheinis damit beschäftigt sind, die Straßen in halb Flensdorf in überdimensionale Sandkästen und Schlammwüsten zu verwandeln. So lange wir mit einem wüstenähnlichen Klima gesegnet waren, war dies nicht so tragisch, wenn man mal davon absah, mindestens die doppelten Wegstrecken in Kauf nehmen zu müssen, weil man sich zickzack wie Meister Lampe über die Straßen bewegen musste, um trotz kreuz und quer angeordneter Absperrungen und Bauzäune die gewünschten Geschäfte zu erreichen und manchmal vier Mann notwendig waren, um einen im Sand festgefahrenen Rollstuhlfahrer wieder auf befahrbaren Untergrund zu hieven…
Nach ca. einer Woche monsun-ähnlichen Wettererscheinungen und bei strömendem Sturzbachregen wurde nun der Einkaufsbummel zu einem besonderen Erlebnis. Erst watete ich knöcheltief im mit Ölschleim bedecktem Schlammwasser, um über die Flensdorfer Hauptverkehrsader zu kommen. Der Zickzacklauf wurde abwechslungsweise mal weniger durch Absperrungen sondern von baggerseeähnlichen Erscheinungen verursacht.
Als ich dann auf dem Heimweg die eine große Kreuzung am Hang (H*fermarkt) überqueren wollte, trat ich auf vermeintlich fest aussehenden Boden, nur um mich anschließend bis über den Knöchel in einer Art Treibsandschlamm feststeckend wiederzufinden. Ganz toll!
Nur gut dass ich morgens die Idee gehabt hatte, meine Halbschuhe im Schrank zu lassen und statt dessen barfuß in meinen Treckingsandalen unterwegs war. So konnte ich mich zuhause angekommen, erst mal bis kurz unter die Knie mit dem Gartenschlauch abspritzen bevor ich mich in’s Haus wagte.

Aber wenigsten war mir das Jagdglück hold:

P.S. … das sind 100g Knäule - nur um keine falschen Dimensionsgedanken aufkommen zu lassen

Ein Riesenschlamper, in dem auch mein Taschenrechner Platz hat und Sonderangebots-Sockenwolle zum Färben. Seit ich das da in den Weiten des Internets erblickt habe, brennt es mir auf den Nägeln “sock blanks” auf der Strickmaschine zusammenzunudeln.

… werden in diesem Bild ein Täschchen erkannt haben. Hier nun die Erklärung dazu:
Diese habe ich von meiner Mutter geschenkt bekommen als Toiletten-Beutel. Aber dazu sind sie viel, viel zu schade. Deshalb habe ich sie umgewandelt in Krimskramsbeutel für Handarbeitskram und nun schaut mal hier, welcher Krimskrams sich jetzt neu dorthineingesellt hat:

Einen sehr witziger Fund beim Aufräumen fiel mir gestern in die Hände:

Diese Blümchen habe ich irgendwann zwischen 12 und 15 Jahren angefangen zu häkeln. Damals habe ich eine Anleitung in einem uralten Handarbeitsheft gefunden, bei dem eine Decke aus diesen Blümchen gefertigt wurde. Genauer gesagt wurden die zusammengenähten Blumen anschließend auf ein Kunstfaserfell genäht *grusel*

Leider sind sie etwas von Motten befallen. Aber komischer Weise haben diese hauptsächlichen den Baumwollbeutel durchlöchert:

Die Blümchen an sich scheinen keinen Schaden genommen zu haben. Trotzdem werden sie jetzt erst mal durch ein heißes Bad geschleust.

Aber was soll ich aus den Blümchen bloß machen? Für eine Decke reichen sie bei weitem noch nicht. Aber ich habe auch überhaupt gar keinen Bock, noch weitere Blümchen zu häkeln…