spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

Färbeanfall

Juli 23rd, 2008 by spinntantchen

Da das Übertragen der Nachrichten vom alten Handspinn-Forum in’s neue Forum so eine stumpfsinnige und langweilige Arbeit ist und ich auch gerade dabei war, das Färbeforum zu übertragen, kam ich auf die Idee die mottenverdächtigen Wollreste unten aus der Wohnung nebenher einmal durch den Farbtopf zu jagen, bevor sie auf dem Wollspeicher verstaut (oder versponnen - wer weiß) werden.

Herausgekommen ist dabei dies:
Chemo-Färbe-Anfall

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Eine Färbeaktion der anderen Art

November 12th, 2006 by spinntantchen

… fand letzte Woche bei mir statt. Hier die Ergebnisse:


uuuuups … das war natürlich noch nicht das Endergebnis


joohhh … so sah das dann fertig aus.

Wer schon etwas länger in meinem Blog mitliest, wird diese Farben schon kennen, nich’? (ansonsten guckt mal HIER)

Das ganze habe ich im Eimer gefärbt. Da anschließend noch ziemlich dustere Färbebrühe übrig war, habe ich sie in meinem Färbetopf umgefüllt und etwas Baumwollkardenband hineingeschupst.

Das nahm erst mal überhaupt keine Farbe an. Erst nachdem ich es dann eine Weile blubbernd gekocht hatte (Soda war ja so oder so schon (anstelle von Fixiersalz) in der Brühe), fing es langsam an blau zu werden.
Der Aha-Effekt: die Naturbaumwollfasern sind ja mit einer Wachsschicht umgeben … diese musste wohl erst “heruntergekocht” werden, bevor die Farbe zur eigentlichen Faser durchdringen konnte.

Ob das Band anschließend noch in spinnbarem Zustand ist, bezweifele ich momentan etwas. Irgendwie sieht es ziemlich “zerrupft” aus, besonders da ich es X-mal spülen musste, weil es gar nicht aufhören wollte, auszubluten (noch ist es feucht, so dass ich noch keine Aussage über die Spinnbarkeit machen kann).

P.S. Dass das eine Färbopfer ein T-Shirt ist, kann man - glaube ich - noch recht gut erkennen (eines meiner vielen uralten und trotz oxi-Dingsbums nicht mehr richtig sauber u. weiß zu kriegen). Die beiden anderen Objekte sind zwei 40×80 Kissenbezüge.

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…bunt…bunt…bunt…bunt

Oktober 9th, 2006 by spinntantchen

Vor einigen Wochen hat ein “neuer” Färbetopf den Weg zu mir gefunden*. Dieser passt nun endlich auf meinen Herd und so habe ich in den letzten Septemberwochen abends statt einer Suppe, einen Topf Woll aufgesetzt und hier sind nun die Ergebnisse:


Dies ist mit Ashford-Farbe “Purple” gefärbt und zwar habe ich ca. alle 10-15 Min. eine Handvoll neue Wolle in den Topf geschmissen, so dass die erste gaaaanz dunke wurdel und die danach immer heller …


Das blau ist auch noch Ashford und die anderen Farben sind (glaube ich) Luvotex.

Gestern abend habe ich gerade angefangen das Gelb mit meiner Baby-Mini-Karde zu kardieren (da sitze ich bestimmt noch Wochen dran … schließlich geht immer nur 20-30 gramm auf meine Karde und alles muss sorgfältig vorgezupft und das Vlies gaaaaanz vorsichtig von der Karde genommen werden).
Hier auf dem Bild sieht das Gelb ja schon mega grell und signalfarbig aus … in echt ist es noch beißender.
*brrrrr* …. da ich das nicht für Warnwesten für Straßenbauarbeiter verarbeiten möchte, werde ich mir wohl etwas einfallen lassen müssen, um das etwas abzumildern. Momentan grübel’ ich darüber nach, ob ich nicht die ganzen Farben (oder nur das gelb) mit der naturbraunen Wolle (siehe Rand des quadr. Lace-Tuches) verkardiere. So könnte ich durch Variation des Mischungsverhältnisses schöne Farbabstufungen und eine Art Fake-Ombre-Garn erhalten … Dann müsste ich nur noch vor dem Verspinnen überlegen, ob ich parallel zwei Fäden in gleicher Farbabfolge spinne und sie dann zusammenzwirne (wie von Avhy vorgeschlagen) oder nur einen ganz dünnen und diesen dann navajo-verzwirne. Irgendwie sind wir bei den
Kauni-Überlegungen hier gar nicht auf die Idee des Navajo-Zwirnens gekommen …

(*) Noch mal eine Anmerkung zum Färbetopf:
Es ist ein Emailtopf in den (leicht gedrängt) ca. 250 Gramm Flockenwolle passen. Unten an einer kleinen Ecke (ca. 20-Cent-Stück-groß) ist ein wenig Email abgeplatzt und ich hatte ja befürchtet, dass ich ihn deswegen nicht mehr zum Färben nehmen könnte. Aber bisher konnte ich keine schlimmen Folgen bemerken. Bei Flockenwolle ist es ja auch halb so schlimm. Ob ich allerdings Strangwolle diesem anvertrauen würde (da steckt ja dann schon viel Spinnarbeit drin) …

Die verwendete Wolle war übrigens nicht völlig fettfrei gewaschen und dies merkt dann teilweise auch an dem ungleichmäßigen Farbaufzug. Aber da ich es ja noch kardiere ist es ja egal.

Dann habe ich noch eine komische Beobachtung gemacht:
Angefangen habe ich mit den Ashford-Färbungen und hatte dabei dann so eine Herdplatteneinstellung gefunden, bei denen der Inhalt nicht zu kochen anfing. Als ich dann zu Luvotex überging war dieselbe Einstellung auf einmal zu viel und mir fingen 2 Färbungen an zu kochen *grrrr* das grün-blau (Luvotex türkis) ist dann dadurch auch etwas leicht angefilzt. Lässt sich aber wieder auseinanderziehen und problemlos kardieren.
Ob das nur Zufall war?????

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Grübeleien über selbstgemachtes Kauni

Juli 12th, 2006 by spinntantchen

Hier in der örtlichen Handarbeitgruppe ist (mal wieder) so ein Kauni-Fieber aufgetaucht und obwohl ich ja eigentlich gar kein Garn oder Wolle mehr kaufen wollte (und auch kein Geld dafür übrig habe), entdecke ich erste Anzeichen einer solchen Infektion auch bei mir (z.B. habe ich mich heute wieder erwischt, wie ich in Kauni-haltigen Internetshops herumsurfte … das 3. Mal innerhalb der letzten Tage{Emotic(hammer)} ).

Ich befürchte, wenn ich nicht schnellstens ein Gegenmittel ausfindig mache, bricht diese Infektion demnächst aus … bisher konnte ich diese Seite immer verlassen, bevor mir der Sende- (Bestell-) Finger ausgerutscht ist.

Da ich immer, wenn ich in einer solchen akuten Sendefingerinfektion leide, hoch in mein Wollvorratszimmer gehe, den Anblick der vollen Regale so richtig doll auf mich einwirken lasse und mir mental vorstelle, was ich noch alles aus dem machen könnte … und in der zweiten Stufe (wenn das alleine noch nicht zu einer Beruhigung des Sendefingers beigetragen hat) öffne ich dann ggf. sogar noch irgendwelche Kisten oder Stoffsäcke und fange an mir mental auszumalen, was genau ich mit dieser Wolle mache …

Nachdem ich also heute mittag in einer akuten Anfallsphase war, bin ich wieder so vorgegangen und *BING* kam die Erleuchtung:
Nicht mehr vor dem Kauni-Fieber wegzurennen, sondern Feuer mit Feuer zu bekämpfen und mir einfach selbst Kauni-ähnliche Wolle basteln … sprich färbe u./o. spinne.

Hierzu habe ich dann also erst mal (mental und augenscheinlich) eine Bestandsaufnahme möglicher und vorrätiger Materialien, Hilfsmittel usw. gemacht:

verschiedene Wollen im Band (Kammzug, Kardenband, Eiderwollähnliches aber auch Merino)
im (kardierten) Vlies eher wenig … höchstens noch etwas Merino-Seide-Mischung von Seehawer (für erste Färbeversuche allerdings fast zu schade)
Wolle in der Flocke (selbstgewaschen) ist auch in rauhen Mengen da …
An schon gefärbter Wolle nur ca. 500 Gramm Alpen-märchenwolle (sonst nix - nur naturfarben, das gefärbte is mir zu teuer und ich mag’s eigentlich auch gar nicht so bunt und mag natur eigentlich gern)

Färbemittel:
Ostereierfarben (aber schon abgelaufenes Datum)
Ashford Färbeset mit den 3 Töpfchen a 10 g Grundfarben
1 Luvotexfarbenset (wobei ich das und insbesondere das Fixiersalz erst mal finden muss)

Gerätschaften:
Microwelle ist vorhanden …
Färbetöpfe … da sieht es eher schlecht aus …
einen ganz kleinen vom Sperrmüll (so 1-Personen-Suppentopf-Größe, sprich sehr klein)
Dann noch zwei gaaaaaaaaaanz gaaaaaaanz riesige.
Bei dem einen ist das email etwas tot (wenn ich mich recht erinnere aber nur oben am Rand) und der zweite ist so ein Mega-Einkochtopf (zum auf die Herdplatte stellen) mit Gitter drin (leicht verrostet), Topf sehr verkalt, Plastikdeckel und Thermometer (wobei ich nicht sicher bin, ob das funkt).
Bei beiden habe ich aber das Problem, dass sie nicht auf meinen Herd passen - zu groß - entweder kokel ich mir nämlich die hölzerne Arbeitsplatte rechts danebern an oder die Microwelle ist im Weg …

Aber ein 2Flammenkocher ist auch noch irgendwo im Keller …

Leider aber nur eine Ashford-Baby-Karde
d.h. die verarbeitet immer nur so 20-30 Gramm zu einem nur ca. 20-25 cm großen Vlies … und Faserlängen über 10 cm mag sie gar nicht.
… und auch nur “Krüppelhandkarden” (Wackelgriff, halb (in der Mitte) abhebender Belag, etwas angerostete Zähne)

Grübeleien über die Technik:
Jetzt gibt es natürlich X Wege nach Rom … sprich sehr unterschiedliche Techniken, wie man buntes Garn machen kann … z.B.
einfach untersch. Farben hintereinander verspinnen
im Band gemustert färben und verspinnen …
in der Flocke färben und selbst kardieren
Farbe nach Farbe kardieren
oder beim Kardieren mischen
man könnte auch erst Spinnen und dann färben
in Folie in der Micro oder über Dampf färben
im Topf schwimmend färben
…….. u.s.w.
(das war jetzt nur, was mir gerade so auf Anhieb einfiel)

Aber welche Methode wäre denn nun am erfolgsversprechenden, um solche schönen langsamen und gleichmäßigen Farbübergänge zu kriegen?
Am besten frage ich einfach mal auf
Ulrikes Färbeliste um Rat …

Aber nochmal zurück zu dem Färbetopf-Problem:
Eigentlich habe ich natürlich auch kein Geld, um 15-20 € oder so für einen neuen mittelgroßen Topf … andererseits … wenn ich mir Kauni oder ähnliches für ein großes Schultertuch kaufen würde … nun, könnte ich nicht so argumentieren, dass ich das Geld, dass ich durch Kauni-Enthaltsamkeit sparen würde, in einem Topf anlegen könnte????????
…. Versuchung weiche von mir!

Nachtrag/noch eine Bitte
Es komme nun bitte aber niemand auf die Idee mir irgendwelche Färbebücher zu dieser Fragestellung, wie z.B. Colors in Spinning oder Yarns to Dye for o.ä. zu empfehlen … an meiner anderen Hand ist nämlich noch so ein verfluchter Sendefinger (der für Bücher-Viren zuständig ist … und da sieht es auch extrem schlimm aus - Infektion absolut chronisch und schwerwiegend. Der war letzte Woche schon sehr böse und hat ein englisches Astronavigationsbuch angeklickert (gebraucht, recht günstig)

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verunglückte Dreiecksmütze

Februar 27th, 2005 by spinntantchen

Damit die arme Kategorie Stricken nicht völlig verwaist, nun endlich auch mal ein paar Bilder von Gestrick. Hier ein Mütze, die schon etwas länger in Gebrauch ist:



Ich wollte eigentlich eine 3-eckige Baskenmütze aus dem Buch von Elizabeth Zimmerman stricken. Da ich nicht genau wußte, ob mein Garn langt, habe ich diese allerdings von oben (vom Zipfel aus) angefangen. Leider habe ich dabei vergessen auch die Zunahmen umzukehren … deswegen wurde sie nicht flach …

Aber sie sieht trotzdem ganz lustig aus und ist absolut tragbar.

Allerdings ziehe ich jetzt immer meine Mützen aus, bevor ich nochmal im Reformhaus hier was einkaufen gehe. Vor einigen Wochen bin ich damit nämlich ganz schnell nochmal in den Laden gestürzt und wollte schnell mal was kaufen u. hatte es total eilig. Dort wurde ich dann von der Verkäuferin gefragt, ob ich diese Mütze selbst gestrickt hätte und ich antwortete unvorsichtiger Weise “Ja und auch selbst gesponnen und selbst gefärbt” … argh … das löste dann einen Menschenauflauf aus, weil die beeindruckte Verkäuferin alle ihre Kolleginnen zusammenrufen musste (sogar die aus dem Lager!) … naja u. sämtliche im Laden befindlichen Kunden blieb das natürlich auch nicht verborgen u. sie kamen auch angelatscht … Ende vom Lied ich bin total zu spät in Sport gekommen …

Aber da ich ja lernfähig bin, gehe ich jetzt nie mehr (wenn ich es eilig habe) mit einer selbstgemachten Mütze in’s Reformhaus.


Das Garn wurde übrigens in “Fußbadfärbetechnik” ange”buntet”. Wie genau das geht, werde ich vielleicht demnächst mal in einer extra-Seite erzählen.

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