spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

Archive for 2007

wie man absichtlich Bücher verlegt und verliert

November 14th, 2007 by spinntantchen

Da bin ich über so was gestolpert, was sich höchstwahrscheinlich zu einer (neuen?) Sucht entwickeln könnte. Schon seit Ewigkeiten hatte ich mir mal vorgenommen, mein Bücherchaos zu lichten und alles was ich entbehren kann, loszuwerden. Eigentlich hatte ich da eher an ebay oder Flohmarkt gedacht. Aber irgendwie fehlt mir die Zeit dazu.

Nachdem ich von Bookcrossing gehört und mich dort registriert habe, verliere ich nun absichtlich hier und da Bücher …

Bevor jetzt jemand denkt, ich wäre nun völlig verrückt geworden, lest Euch einfach mal die Hinweise in obigem Link durch. Wer nicht genügend Englisch dafür kann, findet hier auch eine Seite mit deutschen Erläuterungen

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Total versponnen - 27.10.2007

November 3rd, 2007 by spinntantchen

Heute einmal zur Theorie - Hast Du Bücher zum Thema Spinnen und wenn ja, wenn welche sind das und was kannst Du weiterempfehlen?

äh … wusstet Ihr, dass ich ein Bücher-Freak bin?
Ihr wollt doch nicht ernsthaft, dass ich alle meine Spinnbücher hier aufzähle und kommentiere?

Ich habe ein Bücherregal voller Handarbeitsliteratur und darin zwei Regalbretter voller Spinn- und Webliteratur.

Deutschsprachige Spinnliteratur gibt es ja aktuell nicht mehr - mit einer einzigen Ausnahme:
Spinnen mit der Handspindel von Ulrike Bogdan. Diese Anleitung ist wirklich für alle zu empfehlen, die mit einer Handspindel spinnen möchten.

Ansonsten zahlt man mittlerweile Unsummen für deutsche Spinnbücher aus den 70/80er Jahren. Da kriegt man echt das kalte Grausen, wenn man die Auktionen bei ebay verfolgt. Wer nur ein bißchen Englisch spricht, sollte deshalb lieber auf englischsprachige Literatur zurückgreifen. Da kriegt man für weniger Geld viel mehr.

Trotzdem habe ich auch eine sehr große Sammlung deutschsprachiger Spinnbücher, da ich einen Teil davon von meiner Mutter geerbt habe und ich auch mit dem Spinnen anfing, als dies noch nicht so “in” und die Preise noch moderat waren.

Mein absolutes Lieblingsbuch ist Paula Simmons: Spinnen und Weben mit Wolle scharf gefolgt von Miriam Meertens: das große Spinnbuch.

Leider sind auch einige miese Veröffentlichungen zu diesem Thema unterwegs. Es tut mir weh, wenn ich dann sehe, dass irgendein Spinnanfänger bei ebay für einen solchen Schrott viel Geld ausgibt. Deshalb sammeln wir hier im Handspinn-Forum Meinungen zu den unterschiedlichen Spinnbüchern:
Buchkritiken: deutsche antiquarische Spinnbücher

Bei den englischen Büchern liebe ich meinen Alden Amos. Wobei das natürlich kein Buch für den Spinnanfänger ist. Da würde ich dann schon eher zu Lee Raven: Hands On Spinning raten. Damit kommt auch jemand, der sich noch nicht in das Spinnfachenglisch eingefuchst hat, besser zurecht.

Was die englischsprachige Literatur für den fortgeschrittenen Spinner angeht, sieht es bei mir leider noch ziemlich mau aus, in meinem Bücherregal. Sobald es bei mir finanziell wieder besser aussieht, muss ich da unbedingt aufstocken.

Meinungen zu diesen Büchern haben wir hier angefangen zu sammeln:
Buchkritiken: Englischsprachige Spinnliteratur

Im Bereich Literatur zum Handspindeln sind meine Lieblinge das
Heft von Conny Delaney, Hochberg’s “Handspindles” und noch viele mehr über die Ihr hier nachlesen könnt:
Buchkritiken: Handspindel-Literatur

Vielleicht habt Ihr ja auch Lust mitzuhelfen, bei der Sammlung von Meinungen und Infos über Spinnbücher?
Schaut doch einfach mal vorbei und kommentiert die Bücher, die bei Euch im Regal stehen:
Handspinn-Literatur-Abteilung im Forum

Wer auch noch Bilder der Buch-Cover einscannt, wird sein Buch auch in großen Bücher-Übersicht wiederfinden.

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eine Teppich-Frage

November 3rd, 2007 by spinntantchen

Wer schon seit Urzeiten in meinem Blog mitliest, wird diesen selbstgewebten Schafwollteppich als Untergrund diverser Fotos kennen (z.B. hier, hier, hier und hier)

Leider ist er mittlerweile an der Oberflächte total vergraut. Ich habe schon versucht, die Situation mit einer Flickkarde zu verbessern, was leider kaum und wenn nur kurzfristigen Erfolg brachte.



*grummel* irgendwie sieht die Bescherung auf den Bildern viel harmloser aus — die Oberseite ist wirklich GRAUSLICH GRAU

Dummer Weise fusselt dieser Teppich auch noch schweinemäßig. Leider hatte ich ganz billige Wolle genommen und diese nur sehr lose versponnen (d.h. mit wenig Drehung), da ich dachte, dass sich das dann durch den Gebrauch verfilzen und verfestigen würde. Dem war aber nicht so … es fusselte nur. (Leider hatte ich nicht so genau hingeguckt, denn bei der Beschreibung des Kardenbandes stand zu lesen, dass es nicht filzt).
Kombininert mit den billigen Teppichen aus dem schwedischen Möbelhaus, die Klettbandeigenschaften haben, ist das Teil jedenfalls unmöglich.

Nachdem sich nun auch vereinzelte Motten während ich in den Semesterferien war, darunter gemütlich gemacht hatten, will ich das Teil unbedingt waschen. Aber das Teil ist so riesig und so steif, dass es weder in meine Waschmaschine, noch in meine Wäscheschleuder und eigentlich auch nicht wirklich in meine Duschwanne passt.

Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich ihn in kleinere Teile zertrenne, die Waschmaschinen-tauglich sind. Bin mir aber nicht so ganz sicher, ob das klappen würde ohne eine Franselkatastrophe {Emotic(what)}

So könnte ich z.B. sehr schön Sitzkissen für meine Küchenbänke, diversen Stühle und durchgesessenen Sessel daraus zuschneiden.

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Total versponnen - 20.10.2007

Oktober 20th, 2007 by spinntantchen

Wie verzwirnt Ihr Eure Garne, wenn Ihr sie denn verzwirnt?
“Konventionell”, also von 2 Fäden von verschiedenen Spulen zu einem Faden verzwirnen, Navajo-Zwirnen (sozusagen 3-fach mit sich selbst verzwirnt) oder Anden zwirnen (zweifach mit sich selbst verzwirnt) ?

Zum Anden zwirnen noch ein Fragezusatz von Christiane:
Habt ihr schon mal Anden gezwirnt (Andean bracelet). Wie sind eure Erfahrungen damit? Habt ihr Tipps für’s erste Mal?

… und hier kommen die Total-versponnen-Fragen her.

konventionell Zwirnen? - Nö!

Also ich zwirne eigentlich nie so richtig “konventionell”. Am Spinnrad liebe ich es 3-fach Zwirne herzustellen. Es sei denn, ich möchte irgendeinen besonderen Farbverlauf erhalten.
Aber ich liebe es viel mehr 3 unterschiedliche Garne (von Qualität, Färbung, Dicke, Material her) miteinander zu verzwirnen und dann zu schauen, was dabei heraus kommt.
Ich finde 3-fach Zwirne sehen irgendwie viel schöner aus, da der Fadenquerschnitt auch irgendwie runder ist. Im Gegenteil zu 2-fach Zwirnen.

Navajo-Zwirnen

Wobei ich allerdings eher selten Navajo-zwirne. Das liegt aber auch daran, dass ich die meisten meiner Garne verweben will und da stören die “Knoten” des Navajozwirns, da sie dann im Gewebe deutlich auffallen. Deshalb kommt ein Navajozwirn für mich nur in Frage, wenn ich das Garn verstricken oder verhäkeln möchte … mhhh … Nadelbinden müsste auch noch funktionieren. Habe ich aber noch nie ausprobiert.

Anden-Zwirnen

Besonders mit der Handspindel meine Standardtechnik! Anden-Zwirnen ist einfach genial!
Wobei ich allerdings eine derjenigen bin, die noch das original Anden-Zwirnen praktiziere. Bei vielen anderen hat sich mittlerweile die einfachere Pseudo-Anden-Zwirn-Methode eingebürgert. Diese habe ich auch schon ausprobiert, komme aber gar nicht mit ihr klar.
Diese Fadenkreuzung über dem Mittelfinger beim original Anden-Zwirnen macht halt schon mächtig Sinn. Sie hat ungefähr die gleiche Aufgabe wie das Fadenkreuz beim Aufziehen einer Kette auf einem Webrahmen und Webstuhl (und auch das würde ja niemand weglassen!).

Probleme hatte ich beim Anden-Zwirnen eigentlich auf diese Weise noch nie. Beim Wickeln muss man halt aufpassen, dass man nicht zu straff wickelt, damit nicht irgendein Finger “abstirbt”. Ich pflege übrigens die Fadenkreuzung aus genau diesem Grunde auf dem Handrücken zu machen. Da wird man erst gar nicht dazu verleitet, zu fest zu wickeln, weil dann macht das *Aua*.
Ich höre auch sehr oft zwischendrin auf und mache ein Pause. Dann lasse ich einfach das “Fadenarmband” auf eine Klorolle oder den Spindelschaft gleiten und lege es anschließend vorsichtig wieder an. Selbst dabei hat es noch nie Probleme gegeben.

Ich habe sogar schon mal eine ganze Spinnradspule (Ashford-Rad) auf diese Weise abgewickelt und versponnen!

Tipps für den ersten Anden-Zwirn-Versuch

Wirf mal einen Blick in’s Handspinn-Forum. Da findest Du viele Infos und Links in diesen beiden Freds:
- das original Andenzwirnen (e: Andean Plying, Peruvian Plying)
- das vereinfachte Andenzwirnen (e: Handy Plying)

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noch ein Ergebnis

Oktober 20th, 2007 by spinntantchen

Ich habe mal wieder … vor einiger Zeit genadelt und das ist dabei fertig geworden:

Hier nochmal ein Bild von der zusammengelegten Mütze, so dass man den Farbverlauf besser erkennt. Es handelt sich nämlich dabei um ein Knäul selbstgesponnenes und in “Fußbad-Technik” mit Ostereierfarben gefärbtes Garn.
Allerdings werde ich evtl. die letzte Reihe noch aufziehen müssen, da sich das Gewebe doch nicht so dehnt, wie gedacht und nun die Mütze etwas stramm sitzt. Aber warten wir nochmal 1-2 Tragetage ab.

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