spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

total versponnen - 24.2.2008

Februar 25th, 2008 by spinntantchen

Heute eine Frage von Anne:
Hast Du schon einmal gegen Bezahlung gesponnen oder tust Du dies sogar
regelmäßig? Könntest Du Dir vorstellen, dies zu tun?

Die Spinnfragen gibt’s hier

Ein ganz klares NEIN.
Ich habe viel zu wenig Zeit, um für fremde Menschen zu arbeiten. Ich spinne ja noch nicht mal für meinen eigenen Bedarf schnell genug …
Außerdem werden solche Spinnauftragsarbeiten auch nicht vernünftig bezahlt und meine Handarbeitskraft werde ich nicht verramschen.

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Total versponnen - 16.02.2008

Februar 17th, 2008 by spinntantchen

Musste Dein Spinnrad schon mal zur Reparatur?
Wie hast Du einen geeigneten Handwerker gefunden?
Warst Du zufrieden?

Die Frage stammt von Suse und die total-versponnen-Fragen gibt’s hier.

Ich repariere meine Spinnräder in der Regel selbst. Da ich keine Zeit habe, irgendwelche antiken Räder zu restaurieren, habe ich so oder so nur modernere Räder. Meist sind es da nur Verschleißteile, die zu ersetzen sind. Die lassen sich zumindest bei noch existierenden Herstellern einfach nachbestellen und ggf. kommt man auch noch Hilfe und Ratschläge zum Einbau gratis dazu.
Gibt es keinen Hersteller mehr, mache ich mich erst mal auf die Suche, ob vielleicht Ersatzteile bekannter Marken passen oder einfach passend zu machen sind.

Hilft alles nichts und ich komme nicht weiter (was dann meist an der fehlenden Werkstatt-Ausstattung liegt), habe ich glücklicher Weise eine sehr handwerklich begeisterte Familie, so dass ich Holz-, Metall- und Kunststoffarbeiten bei meinem Vater machen lassen kann. Dazu kommt noch ein Schwager der Holztechniker ist und ein “Ingeniör” als Bruder (hat supergute Ideen und Adressen bezüglich Ersatzteilbeschaffung aus alternativen Quellen).

Schaut mal hier: Reparatur, Bau eines Spindelkopfes und neuer Ersatzspule für mein Moswolt. Das ist der Werkstatt meines Vaters entsprungen.

Ich weiß nicht, ob ich eines meiner Spinnräder für irgendwelche Umbauten oder Restaurierungen in fremde Hände geben oder gar wegschicken würde. Wenn ich etwas selbst mache oder bei meiner Familie machen lasse, stehe ich ja i.R. daneben und kann bei der Umsetzung mitreden und sofort Protest anmelden, wenn was nicht nach meinen Vorstellungen geht.

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Total versponnen - 27.10.2007

November 3rd, 2007 by spinntantchen

Heute einmal zur Theorie - Hast Du Bücher zum Thema Spinnen und wenn ja, wenn welche sind das und was kannst Du weiterempfehlen?

äh … wusstet Ihr, dass ich ein Bücher-Freak bin?
Ihr wollt doch nicht ernsthaft, dass ich alle meine Spinnbücher hier aufzähle und kommentiere?

Ich habe ein Bücherregal voller Handarbeitsliteratur und darin zwei Regalbretter voller Spinn- und Webliteratur.

Deutschsprachige Spinnliteratur gibt es ja aktuell nicht mehr - mit einer einzigen Ausnahme:
Spinnen mit der Handspindel von Ulrike Bogdan. Diese Anleitung ist wirklich für alle zu empfehlen, die mit einer Handspindel spinnen möchten.

Ansonsten zahlt man mittlerweile Unsummen für deutsche Spinnbücher aus den 70/80er Jahren. Da kriegt man echt das kalte Grausen, wenn man die Auktionen bei ebay verfolgt. Wer nur ein bißchen Englisch spricht, sollte deshalb lieber auf englischsprachige Literatur zurückgreifen. Da kriegt man für weniger Geld viel mehr.

Trotzdem habe ich auch eine sehr große Sammlung deutschsprachiger Spinnbücher, da ich einen Teil davon von meiner Mutter geerbt habe und ich auch mit dem Spinnen anfing, als dies noch nicht so “in” und die Preise noch moderat waren.

Mein absolutes Lieblingsbuch ist Paula Simmons: Spinnen und Weben mit Wolle scharf gefolgt von Miriam Meertens: das große Spinnbuch.

Leider sind auch einige miese Veröffentlichungen zu diesem Thema unterwegs. Es tut mir weh, wenn ich dann sehe, dass irgendein Spinnanfänger bei ebay für einen solchen Schrott viel Geld ausgibt. Deshalb sammeln wir hier im Handspinn-Forum Meinungen zu den unterschiedlichen Spinnbüchern:
Buchkritiken: deutsche antiquarische Spinnbücher

Bei den englischen Büchern liebe ich meinen Alden Amos. Wobei das natürlich kein Buch für den Spinnanfänger ist. Da würde ich dann schon eher zu Lee Raven: Hands On Spinning raten. Damit kommt auch jemand, der sich noch nicht in das Spinnfachenglisch eingefuchst hat, besser zurecht.

Was die englischsprachige Literatur für den fortgeschrittenen Spinner angeht, sieht es bei mir leider noch ziemlich mau aus, in meinem Bücherregal. Sobald es bei mir finanziell wieder besser aussieht, muss ich da unbedingt aufstocken.

Meinungen zu diesen Büchern haben wir hier angefangen zu sammeln:
Buchkritiken: Englischsprachige Spinnliteratur

Im Bereich Literatur zum Handspindeln sind meine Lieblinge das
Heft von Conny Delaney, Hochberg’s “Handspindles” und noch viele mehr über die Ihr hier nachlesen könnt:
Buchkritiken: Handspindel-Literatur

Vielleicht habt Ihr ja auch Lust mitzuhelfen, bei der Sammlung von Meinungen und Infos über Spinnbücher?
Schaut doch einfach mal vorbei und kommentiert die Bücher, die bei Euch im Regal stehen:
Handspinn-Literatur-Abteilung im Forum

Wer auch noch Bilder der Buch-Cover einscannt, wird sein Buch auch in großen Bücher-Übersicht wiederfinden.

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Total versponnen - 20.10.2007

Oktober 20th, 2007 by spinntantchen

Wie verzwirnt Ihr Eure Garne, wenn Ihr sie denn verzwirnt?
“Konventionell”, also von 2 Fäden von verschiedenen Spulen zu einem Faden verzwirnen, Navajo-Zwirnen (sozusagen 3-fach mit sich selbst verzwirnt) oder Anden zwirnen (zweifach mit sich selbst verzwirnt) ?

Zum Anden zwirnen noch ein Fragezusatz von Christiane:
Habt ihr schon mal Anden gezwirnt (Andean bracelet). Wie sind eure Erfahrungen damit? Habt ihr Tipps für’s erste Mal?

… und hier kommen die Total-versponnen-Fragen her.

konventionell Zwirnen? - Nö!

Also ich zwirne eigentlich nie so richtig “konventionell”. Am Spinnrad liebe ich es 3-fach Zwirne herzustellen. Es sei denn, ich möchte irgendeinen besonderen Farbverlauf erhalten.
Aber ich liebe es viel mehr 3 unterschiedliche Garne (von Qualität, Färbung, Dicke, Material her) miteinander zu verzwirnen und dann zu schauen, was dabei heraus kommt.
Ich finde 3-fach Zwirne sehen irgendwie viel schöner aus, da der Fadenquerschnitt auch irgendwie runder ist. Im Gegenteil zu 2-fach Zwirnen.

Navajo-Zwirnen

Wobei ich allerdings eher selten Navajo-zwirne. Das liegt aber auch daran, dass ich die meisten meiner Garne verweben will und da stören die “Knoten” des Navajozwirns, da sie dann im Gewebe deutlich auffallen. Deshalb kommt ein Navajozwirn für mich nur in Frage, wenn ich das Garn verstricken oder verhäkeln möchte … mhhh … Nadelbinden müsste auch noch funktionieren. Habe ich aber noch nie ausprobiert.

Anden-Zwirnen

Besonders mit der Handspindel meine Standardtechnik! Anden-Zwirnen ist einfach genial!
Wobei ich allerdings eine derjenigen bin, die noch das original Anden-Zwirnen praktiziere. Bei vielen anderen hat sich mittlerweile die einfachere Pseudo-Anden-Zwirn-Methode eingebürgert. Diese habe ich auch schon ausprobiert, komme aber gar nicht mit ihr klar.
Diese Fadenkreuzung über dem Mittelfinger beim original Anden-Zwirnen macht halt schon mächtig Sinn. Sie hat ungefähr die gleiche Aufgabe wie das Fadenkreuz beim Aufziehen einer Kette auf einem Webrahmen und Webstuhl (und auch das würde ja niemand weglassen!).

Probleme hatte ich beim Anden-Zwirnen eigentlich auf diese Weise noch nie. Beim Wickeln muss man halt aufpassen, dass man nicht zu straff wickelt, damit nicht irgendein Finger “abstirbt”. Ich pflege übrigens die Fadenkreuzung aus genau diesem Grunde auf dem Handrücken zu machen. Da wird man erst gar nicht dazu verleitet, zu fest zu wickeln, weil dann macht das *Aua*.
Ich höre auch sehr oft zwischendrin auf und mache ein Pause. Dann lasse ich einfach das “Fadenarmband” auf eine Klorolle oder den Spindelschaft gleiten und lege es anschließend vorsichtig wieder an. Selbst dabei hat es noch nie Probleme gegeben.

Ich habe sogar schon mal eine ganze Spinnradspule (Ashford-Rad) auf diese Weise abgewickelt und versponnen!

Tipps für den ersten Anden-Zwirn-Versuch

Wirf mal einen Blick in’s Handspinn-Forum. Da findest Du viele Infos und Links in diesen beiden Freds:
- das original Andenzwirnen (e: Andean Plying, Peruvian Plying)
- das vereinfachte Andenzwirnen (e: Handy Plying)

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Total versponnen - 6. Okt. 07

Oktober 6th, 2007 by spinntantchen

Macht ihr Aufzeichnungen über euer Spinnen? Welche Einzelheiten haltet ihr fest? In welcher Form erfolgen die Aufzeichnungen (im Internet, offline am Computer, Papier, Spinnproben)

Noch einmal vielen lieben Dank Christiane für diese Frage!

Ganz am Anfang habe ich mal einen Ordner angefangen mit Woll- und Garnproben. Den hatte ich dann mal an jemanden im Spinnkreis zusammen mit weiteren Spinnutensilien verliehen. Diejenige hat sich dann im Streit von ihrem Mann getrennt und meine Spinnsachen + Probenordner kamen nie wieder zurück :(

Dann unternahm ich einen zweiten Versuch … aber dieser wurde von Mottenbefallen, so dass ich diesen dann auch aufgab.

Darauf folgte die Idee einer virtuellen Woll- und Garnprobensammlung. Die ist garantiert mottensicher. Aber irgendwie finde ich nicht die Zeit dazu. Da sammel ich doch lieber Spinnrad-Bilder für die Spinnrad-Galerie.
Wer übrigens noch Bilder für diese zur Verfügung stellen kann, melde sich einfach bei
spinnrad [ät] handspinn-forum [dot] de

Über meine fertigen Projekte berichte ich - wenn ich gerade Lust und Zeit dazu habe - hier im Blog. Zusätzliche Schwierigkeit hierbei ist natürlich auch, vernünftige Fotos hinzukriegen. Ich habe nämlich nur eine uralte geschenkte Digikam und die will oft nicht mehr so.
Aber die Aufzeichnungen sind hier garantiert nicht komplett. Ich muss auch nicht über jedes fertiggestellte Paar normaler Socken berichten………

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