spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

Archive for 2006

Was macht eigentlich …

Oktober 7th, 2006 by spinntantchen

… der Färöer-Shawl, von dem hier berichtet wurde?

Nachdem er Ewigkeiten geduldig in der Ecke wartete, um vernäht und geblockt zu werden, ist er schließlich letzten Monat entgültig fertig geworden.

Hier ein paar Bilder davon (leider in nicht so guter Qualität, da auf die Schnelle gemacht, bevor er seiner jetzigen Besitzerin übergeben wurde):


hier auf der “Streckbank”


“aufgehängt”


nochmal ein Musterdetail

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Warum es so ruhig hier geworden ist?

Oktober 7th, 2006 by spinntantchen

Ist ja nicht so, dass ich gar nicht mehr Handarbeiten würde. Ganz im Gegenteil sind in letzter Zeit mehrere Projekte fertig geworden.

Da ich aber seit 12. Sept. wieder die Schulbank drücke, ist einfach die Zeit extrem viel knapper als vorher und so fehlt die Zeit zum Berichten, Bilder knipsen usw.

Naja mal schauen, ob ich noch dazukomme, ein paar Nachträge hier loszuwerden.

Wie lange die Ausbildung noch dauern wird?


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wilde Spinnexperimente

August 8th, 2006 by spinntantchen

Irgendwie scheine ich momentan eine Art “Spinnblockade” oder so zu haben. Obwohl ich mich ab und an an eines meiner Rädchen setze, gelingt es mir nicht, ein vernünftiges gleichmäßiges Garn zu produzieren.

Auf dem Louet habe ich immer noch das Projekt mit der einfädigen Gotland (meliert in versch. Grautönen), welches für eine Webarbeit (Kapuzenpulli) gedacht ist und auch so einfädig als Kettgarn verwendet werden soll. Das bedeutet natürlich, dass es einigermaßen gleichmäßig in Dicke und Drehung und möglichst stabil und ohne Schwachstellen sein sollte.
Argh … die beiden letzten Versuche dort weiterzuspinnen konnte ich dann jedesmal abbrechen, weil das Ergebnis nicht mal als Schussgarn geeignet wäre …

Nun, dann bin ich ja auch noch dabei weißes dünneres Garn zum Färben (Stichwort Ombre-Färbung siehe hier) zu spinnen.
Da saß ich also am WE dran, schaute dabei einen Film und spann so vor mich hin. Gegen Ende des Films fiel mir dann auf einmal auf, dass ich klammheimlich und unbemerkt dazu übergegangen war, auf einmal im Langen Auszug zu spinnen … obwohl ich doch anfangs bewußt damit begonnen hatte, im Kurzen Auszug zu spinnen.
Ergebnis: das Garn vom Anfang der Spule und vom Ende gleichen sich ungefähr so wie Tag und Nacht.

Als dann gestern mal wieder Lust hatte, mich mal ein Stündchen an ein Spinnrad zu setzen, sagte ich mir dann, dass ich einfach von vorne hinein gar nicht versuchen werde irgendwas gleichmäßiges oder bestimmtes zu spinnen.
Also eigentlich reines “Entspannungsspinnen” ohne Sinn und Zweck und einfach wild drauflos.

Und was wäre besser geeignet, um sich richtig Austoben zu können und Gleichmäßigkeit und Co. einfach in den Wind zu schießen?

Richtig: Designer- und Effektgarne


Hier seht Ihr das Ergebnis des ersten Knotengarn-Versuches


… und hier das ganze nochmal von Nah

Das helle (naturweiße) “Untergrundgarn” ist selbstgewaschene “Schaf-steht-auf-dem-Deich-rum-Wolle”, die ich nur gezupft hatte. Es ist der erste Teil o.g. Spinnversuches - also der im Kurzen Auszug gesponnene.

Das grau-braune müsste (wenn ich mich recht erinnere) Belgische oder so von Wollknoll sein (oder Brasil?).

Gesponnen und auch gezwirnt wurde alles auf dem Ashford Traveller (einfädig). Das weiße mit 7er und das grau-braune mit 14er Übersetzung. Das graue allerdings in so einer Art Mittleren Auszug. Gezwirnt wurde es mit der langsamen (7er) Übersetzung.

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… Start frei für neues Lace-Tuch

Juli 12th, 2006 by spinntantchen

Nachdem der große Färöer fertig (aber immer noch nicht geblockt) ist, kribbelt es mir schon die ganze Zeit in de Fingern, wieder ein neues Tuch anzufangen. Aber alles Gekruschel in meine Vorräten brachte leider kein … oder kaum vernünftiges Garn für ein solches Projekt hervor.
Das einzigste, was so ungefähr von der Stärke hinkam, war eine wilde Sortierung kleiner und kleinster Mengen von diversen Spinnexperimenten mit der Handspindel oder dem Rad, alles in unterschiedlichen Naturtönen. Aufgrund dessen stand für mich fest, dass es entweder ein rundes oder quadratisches Stück werden sollte, weil ich konzentrische Schattierungskreise oder -quadrate nun mal mehr mag, als irgendwas längs, quer oder sonstwie gestreiftes.
Das Muster sollte möglichst einen kleinen Rapport haben und garantiert nicht in Quersteifen (finde das sieht doof aus, wenn das Muster konzentrische Streifen genauso wie die Farbe macht … aber beides dann nicht übereinstimmt - und die Farbstreifen auf das Muster anpassen, fand ich auch keine gute Idee … weil dann blieben ja wieder lauter Reste von den einzelnen Farben über).
Irgendwie sah ich auch nicht ein, irgendein hochkompliziertes Muster zu machen, welches dann in den Farbstreifen total untergeht.

Seit ich also das Material ausgespäht hatte (ist schon eine Weile her) war ich also auf der Suche nach einem geeigneten Muster. Habe Bücher gewälzt und im Internet herumgesurft … aber es hat mich nichts angesprungen, was hundertprozentig meine Vorstellungen entsprach.

Ich hatte schon überlegt, ob ich den “Birch von unten” einfach viermal nehme und in Runden stricke … aber (wenn ich micht nicht total verguckt habe) hat der mehr als nur alle 2 Reihen 2 Zunahmen …

Gestern Nacht bin ich dann nochmal aufgewacht und konnte nicht wieder einschlafen. Irgendwie kam ich dann auf die Schnapsidee mir ein paar Strick- + Strickmusterbücher in’s Bett zu schleppen und zu schmökern. Kurz drauf gesellten sich dann noch ein Karopapierblock und ein Stift dazu und ich versuchte ein paar Lochmuster umzubasteln, so dass sie ein Quadrat in Runden geben (sprich die Zunahmen an den Ecken hinzubröseln). Aber irgendwie artete das in “Kuddelmuddel” aus … so dass ich dann doch den Schlaf vorzog ;)

Aber heute nahm ich mir dann nochmal Zettel u. Stift plus diesmal noch ein Restknäul Garn und ein paar Nadeln und wurschtelte weiter.

Hier was dabei herauskam:


… uuumpf … nicht viel zu erkennen, oder?

Naja, jedenfalls war das so spannend, dass ich völlig vergaß, einkaufen zu gehen oder mit der Färberei loszulegen (dabei hatte ich schon alles vorbereitet, Wolle rausgesucht, tw. sogar schon eingeweicht, Farben u. Anleitung herausgekram - aber dann wollte ich noch schnell zu Mittag essen u. dabei fiel dann dummer Weise der Blick wieder auf die Strickmusterskizzen …)

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Grübeleien über selbstgemachtes Kauni

Juli 12th, 2006 by spinntantchen

Hier in der örtlichen Handarbeitgruppe ist (mal wieder) so ein Kauni-Fieber aufgetaucht und obwohl ich ja eigentlich gar kein Garn oder Wolle mehr kaufen wollte (und auch kein Geld dafür übrig habe), entdecke ich erste Anzeichen einer solchen Infektion auch bei mir (z.B. habe ich mich heute wieder erwischt, wie ich in Kauni-haltigen Internetshops herumsurfte … das 3. Mal innerhalb der letzten Tage{Emotic(hammer)} ).

Ich befürchte, wenn ich nicht schnellstens ein Gegenmittel ausfindig mache, bricht diese Infektion demnächst aus … bisher konnte ich diese Seite immer verlassen, bevor mir der Sende- (Bestell-) Finger ausgerutscht ist.

Da ich immer, wenn ich in einer solchen akuten Sendefingerinfektion leide, hoch in mein Wollvorratszimmer gehe, den Anblick der vollen Regale so richtig doll auf mich einwirken lasse und mir mental vorstelle, was ich noch alles aus dem machen könnte … und in der zweiten Stufe (wenn das alleine noch nicht zu einer Beruhigung des Sendefingers beigetragen hat) öffne ich dann ggf. sogar noch irgendwelche Kisten oder Stoffsäcke und fange an mir mental auszumalen, was genau ich mit dieser Wolle mache …

Nachdem ich also heute mittag in einer akuten Anfallsphase war, bin ich wieder so vorgegangen und *BING* kam die Erleuchtung:
Nicht mehr vor dem Kauni-Fieber wegzurennen, sondern Feuer mit Feuer zu bekämpfen und mir einfach selbst Kauni-ähnliche Wolle basteln … sprich färbe u./o. spinne.

Hierzu habe ich dann also erst mal (mental und augenscheinlich) eine Bestandsaufnahme möglicher und vorrätiger Materialien, Hilfsmittel usw. gemacht:

verschiedene Wollen im Band (Kammzug, Kardenband, Eiderwollähnliches aber auch Merino)
im (kardierten) Vlies eher wenig … höchstens noch etwas Merino-Seide-Mischung von Seehawer (für erste Färbeversuche allerdings fast zu schade)
Wolle in der Flocke (selbstgewaschen) ist auch in rauhen Mengen da …
An schon gefärbter Wolle nur ca. 500 Gramm Alpen-märchenwolle (sonst nix - nur naturfarben, das gefärbte is mir zu teuer und ich mag’s eigentlich auch gar nicht so bunt und mag natur eigentlich gern)

Färbemittel:
Ostereierfarben (aber schon abgelaufenes Datum)
Ashford Färbeset mit den 3 Töpfchen a 10 g Grundfarben
1 Luvotexfarbenset (wobei ich das und insbesondere das Fixiersalz erst mal finden muss)

Gerätschaften:
Microwelle ist vorhanden …
Färbetöpfe … da sieht es eher schlecht aus …
einen ganz kleinen vom Sperrmüll (so 1-Personen-Suppentopf-Größe, sprich sehr klein)
Dann noch zwei gaaaaaaaaaanz gaaaaaaanz riesige.
Bei dem einen ist das email etwas tot (wenn ich mich recht erinnere aber nur oben am Rand) und der zweite ist so ein Mega-Einkochtopf (zum auf die Herdplatte stellen) mit Gitter drin (leicht verrostet), Topf sehr verkalt, Plastikdeckel und Thermometer (wobei ich nicht sicher bin, ob das funkt).
Bei beiden habe ich aber das Problem, dass sie nicht auf meinen Herd passen - zu groß - entweder kokel ich mir nämlich die hölzerne Arbeitsplatte rechts danebern an oder die Microwelle ist im Weg …

Aber ein 2Flammenkocher ist auch noch irgendwo im Keller …

Leider aber nur eine Ashford-Baby-Karde
d.h. die verarbeitet immer nur so 20-30 Gramm zu einem nur ca. 20-25 cm großen Vlies … und Faserlängen über 10 cm mag sie gar nicht.
… und auch nur “Krüppelhandkarden” (Wackelgriff, halb (in der Mitte) abhebender Belag, etwas angerostete Zähne)

Grübeleien über die Technik:
Jetzt gibt es natürlich X Wege nach Rom … sprich sehr unterschiedliche Techniken, wie man buntes Garn machen kann … z.B.
einfach untersch. Farben hintereinander verspinnen
im Band gemustert färben und verspinnen …
in der Flocke färben und selbst kardieren
Farbe nach Farbe kardieren
oder beim Kardieren mischen
man könnte auch erst Spinnen und dann färben
in Folie in der Micro oder über Dampf färben
im Topf schwimmend färben
…….. u.s.w.
(das war jetzt nur, was mir gerade so auf Anhieb einfiel)

Aber welche Methode wäre denn nun am erfolgsversprechenden, um solche schönen langsamen und gleichmäßigen Farbübergänge zu kriegen?
Am besten frage ich einfach mal auf
Ulrikes Färbeliste um Rat …

Aber nochmal zurück zu dem Färbetopf-Problem:
Eigentlich habe ich natürlich auch kein Geld, um 15-20 € oder so für einen neuen mittelgroßen Topf … andererseits … wenn ich mir Kauni oder ähnliches für ein großes Schultertuch kaufen würde … nun, könnte ich nicht so argumentieren, dass ich das Geld, dass ich durch Kauni-Enthaltsamkeit sparen würde, in einem Topf anlegen könnte????????
…. Versuchung weiche von mir!

Nachtrag/noch eine Bitte
Es komme nun bitte aber niemand auf die Idee mir irgendwelche Färbebücher zu dieser Fragestellung, wie z.B. Colors in Spinning oder Yarns to Dye for o.ä. zu empfehlen … an meiner anderen Hand ist nämlich noch so ein verfluchter Sendefinger (der für Bücher-Viren zuständig ist … und da sieht es auch extrem schlimm aus - Infektion absolut chronisch und schwerwiegend. Der war letzte Woche schon sehr böse und hat ein englisches Astronavigationsbuch angeklickert (gebraucht, recht günstig)

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