wilde Spinnexperimente
August 8th, 2006 by spinntantchen
Irgendwie scheine ich momentan eine Art “Spinnblockade” oder so zu haben. Obwohl ich mich ab und an an eines meiner Rädchen setze, gelingt es mir nicht, ein vernünftiges gleichmäßiges Garn zu produzieren.
Auf dem Louet habe ich immer noch das Projekt mit der einfädigen Gotland (meliert in versch. Grautönen), welches für eine Webarbeit (Kapuzenpulli) gedacht ist und auch so einfädig als Kettgarn verwendet werden soll. Das bedeutet natürlich, dass es einigermaßen gleichmäßig in Dicke und Drehung und möglichst stabil und ohne Schwachstellen sein sollte.
Argh … die beiden letzten Versuche dort weiterzuspinnen konnte ich dann jedesmal abbrechen, weil das Ergebnis nicht mal als Schussgarn geeignet wäre …
Nun, dann bin ich ja auch noch dabei weißes dünneres Garn zum Färben (Stichwort Ombre-Färbung siehe hier) zu spinnen.
Da saß ich also am WE dran, schaute dabei einen Film und spann so vor mich hin. Gegen Ende des Films fiel mir dann auf einmal auf, dass ich klammheimlich und unbemerkt dazu übergegangen war, auf einmal im Langen Auszug zu spinnen … obwohl ich doch anfangs bewußt damit begonnen hatte, im Kurzen Auszug zu spinnen.
Ergebnis: das Garn vom Anfang der Spule und vom Ende gleichen sich ungefähr so wie Tag und Nacht.
Als dann gestern mal wieder Lust hatte, mich mal ein Stündchen an ein Spinnrad zu setzen, sagte ich mir dann, dass ich einfach von vorne hinein gar nicht versuchen werde irgendwas gleichmäßiges oder bestimmtes zu spinnen.
Also eigentlich reines “Entspannungsspinnen” ohne Sinn und Zweck und einfach wild drauflos.
Und was wäre besser geeignet, um sich richtig Austoben zu können und Gleichmäßigkeit und Co. einfach in den Wind zu schießen?
Richtig: Designer- und Effektgarne
Hier seht Ihr das Ergebnis des ersten Knotengarn-Versuches
… und hier das ganze nochmal von Nah
Das helle (naturweiße) “Untergrundgarn” ist selbstgewaschene “Schaf-steht-auf-dem-Deich-rum-Wolle”, die ich nur gezupft hatte. Es ist der erste Teil o.g. Spinnversuches - also der im Kurzen Auszug gesponnene.
Das grau-braune müsste (wenn ich mich recht erinnere) Belgische oder so von Wollknoll sein (oder Brasil?).
Gesponnen und auch gezwirnt wurde alles auf dem Ashford Traveller (einfädig). Das weiße mit 7er und das grau-braune mit 14er Übersetzung. Das graue allerdings in so einer Art Mittleren Auszug. Gezwirnt wurde es mit der langsamen (7er) Übersetzung.
This entry was posted on Dienstag, August 8th, 2006 at 11:56 Uhr and is filed under Handspinnen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.