spinntantchens Blog

Spinnen - Stricken - Nadelbinden

…bunt…bunt…bunt…bunt

Montag, 9. Oktober 2006, 11:39 Uhr by spinntantchen

Vor einigen Wochen hat ein “neuer” Färbetopf den Weg zu mir gefunden*. Dieser passt nun endlich auf meinen Herd und so habe ich in den letzten Septemberwochen abends statt einer Suppe, einen Topf Woll aufgesetzt und hier sind nun die Ergebnisse:


Dies ist mit Ashford-Farbe “Purple” gefärbt und zwar habe ich ca. alle 10-15 Min. eine Handvoll neue Wolle in den Topf geschmissen, so dass die erste gaaaanz dunke wurdel und die danach immer heller …


Das blau ist auch noch Ashford und die anderen Farben sind (glaube ich) Luvotex.

Gestern abend habe ich gerade angefangen das Gelb mit meiner Baby-Mini-Karde zu kardieren (da sitze ich bestimmt noch Wochen dran … schließlich geht immer nur 20-30 gramm auf meine Karde und alles muss sorgfältig vorgezupft und das Vlies gaaaaanz vorsichtig von der Karde genommen werden).
Hier auf dem Bild sieht das Gelb ja schon mega grell und signalfarbig aus … in echt ist es noch beißender.
*brrrrr* …. da ich das nicht für Warnwesten für Straßenbauarbeiter verarbeiten möchte, werde ich mir wohl etwas einfallen lassen müssen, um das etwas abzumildern. Momentan grübel’ ich darüber nach, ob ich nicht die ganzen Farben (oder nur das gelb) mit der naturbraunen Wolle (siehe Rand des quadr. Lace-Tuches) verkardiere. So könnte ich durch Variation des Mischungsverhältnisses schöne Farbabstufungen und eine Art Fake-Ombre-Garn erhalten … Dann müsste ich nur noch vor dem Verspinnen überlegen, ob ich parallel zwei Fäden in gleicher Farbabfolge spinne und sie dann zusammenzwirne (wie von Avhy vorgeschlagen) oder nur einen ganz dünnen und diesen dann navajo-verzwirne. Irgendwie sind wir bei den
Kauni-Überlegungen hier gar nicht auf die Idee des Navajo-Zwirnens gekommen …

(*) Noch mal eine Anmerkung zum Färbetopf:
Es ist ein Emailtopf in den (leicht gedrängt) ca. 250 Gramm Flockenwolle passen. Unten an einer kleinen Ecke (ca. 20-Cent-Stück-groß) ist ein wenig Email abgeplatzt und ich hatte ja befürchtet, dass ich ihn deswegen nicht mehr zum Färben nehmen könnte. Aber bisher konnte ich keine schlimmen Folgen bemerken. Bei Flockenwolle ist es ja auch halb so schlimm. Ob ich allerdings Strangwolle diesem anvertrauen würde (da steckt ja dann schon viel Spinnarbeit drin) …

Die verwendete Wolle war übrigens nicht völlig fettfrei gewaschen und dies merkt dann teilweise auch an dem ungleichmäßigen Farbaufzug. Aber da ich es ja noch kardiere ist es ja egal.

Dann habe ich noch eine komische Beobachtung gemacht:
Angefangen habe ich mit den Ashford-Färbungen und hatte dabei dann so eine Herdplatteneinstellung gefunden, bei denen der Inhalt nicht zu kochen anfing. Als ich dann zu Luvotex überging war dieselbe Einstellung auf einmal zu viel und mir fingen 2 Färbungen an zu kochen *grrrr* das grün-blau (Luvotex türkis) ist dann dadurch auch etwas leicht angefilzt. Lässt sich aber wieder auseinanderziehen und problemlos kardieren.
Ob das nur Zufall war?????

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Zwischenbericht vom aktuellen Löcher-Großprojekt

Samstag, 7. Oktober 2006, 21:44 Uhr by spinntantchen

Und auch bei meinem nächsten Lochmusterschal hat sich was getan. Die Mitte, von der hier schon ein Bild zu sehen war, ist fleißig umzingelt worden.

Jetzt sieht das ganze so aus:

und hier nocheinmal die Eckzunahme u. Verbindung mit dem Rand von ganz nah (Scanner):

Ich bin schon ganz gespannt, wie groß es denn sein wird, wenn ich die erste quergestrickte Umrandung fertig habe. Diese besteht einfach aus 2 der bisherigen Mustersätzen nebeneinander. Die Ecken sind einfach mit verkürzten Reihen “erweitert”.
Das Garn hierfür ist aus selbst gewaschener und kardierter Wolle (unbekannter Herkunft - man sollte halt doch seine Wollsäcke beschriften), die ich mit meiner neuen Lieblingsspindel (dies ist eine andere Geschichte - ich werde noch berichten) gesponnen, andenverzwirnt und direkt verstrickt. Das heißt ich wasche das Garn vorher gar nicht. Immer wenn ich einen kleinen Knäul (1 Spindelfüllung = 1 Vlies von meiner Baby-Ashford-Karde) fertig habe, filze ich den Anfang von der Spindel an das Ende vom Tuch und stricke weiter.
Bin schon sehr gespannt, wie es dann nach dem Waschen (und Spannen) aussieht. Besonders da ich mich nicht bemühe gleichmäßig zu spinnen (bzw. extra drauf konzentriere Ungleichmäßigkeiten einzuarbeiten).

Natürlich soll anschließend noch ein richtiger Rand folgen. Wie ich den genau mache, weiß ich noch nicht. Erst mal schauen, wie groß ca. das Tuch ist, wenn dieser fertig ist.

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Was macht eigentlich …

Samstag, 7. Oktober 2006, 19:09 Uhr by spinntantchen

… der Färöer-Shawl, von dem hier berichtet wurde?

Nachdem er Ewigkeiten geduldig in der Ecke wartete, um vernäht und geblockt zu werden, ist er schließlich letzten Monat entgültig fertig geworden.

Hier ein paar Bilder davon (leider in nicht so guter Qualität, da auf die Schnelle gemacht, bevor er seiner jetzigen Besitzerin übergeben wurde):


hier auf der “Streckbank”


“aufgehängt”


nochmal ein Musterdetail

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Warum es so ruhig hier geworden ist?

Samstag, 7. Oktober 2006, 18:05 Uhr by spinntantchen

Ist ja nicht so, dass ich gar nicht mehr Handarbeiten würde. Ganz im Gegenteil sind in letzter Zeit mehrere Projekte fertig geworden.

Da ich aber seit 12. Sept. wieder die Schulbank drücke, ist einfach die Zeit extrem viel knapper als vorher und so fehlt die Zeit zum Berichten, Bilder knipsen usw.

Naja mal schauen, ob ich noch dazukomme, ein paar Nachträge hier loszuwerden.

Wie lange die Ausbildung noch dauern wird?


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wilde Spinnexperimente

Dienstag, 8. August 2006, 11:56 Uhr by spinntantchen

Irgendwie scheine ich momentan eine Art “Spinnblockade” oder so zu haben. Obwohl ich mich ab und an an eines meiner Rädchen setze, gelingt es mir nicht, ein vernünftiges gleichmäßiges Garn zu produzieren.

Auf dem Louet habe ich immer noch das Projekt mit der einfädigen Gotland (meliert in versch. Grautönen), welches für eine Webarbeit (Kapuzenpulli) gedacht ist und auch so einfädig als Kettgarn verwendet werden soll. Das bedeutet natürlich, dass es einigermaßen gleichmäßig in Dicke und Drehung und möglichst stabil und ohne Schwachstellen sein sollte.
Argh … die beiden letzten Versuche dort weiterzuspinnen konnte ich dann jedesmal abbrechen, weil das Ergebnis nicht mal als Schussgarn geeignet wäre …

Nun, dann bin ich ja auch noch dabei weißes dünneres Garn zum Färben (Stichwort Ombre-Färbung siehe hier) zu spinnen.
Da saß ich also am WE dran, schaute dabei einen Film und spann so vor mich hin. Gegen Ende des Films fiel mir dann auf einmal auf, dass ich klammheimlich und unbemerkt dazu übergegangen war, auf einmal im Langen Auszug zu spinnen … obwohl ich doch anfangs bewußt damit begonnen hatte, im Kurzen Auszug zu spinnen.
Ergebnis: das Garn vom Anfang der Spule und vom Ende gleichen sich ungefähr so wie Tag und Nacht.

Als dann gestern mal wieder Lust hatte, mich mal ein Stündchen an ein Spinnrad zu setzen, sagte ich mir dann, dass ich einfach von vorne hinein gar nicht versuchen werde irgendwas gleichmäßiges oder bestimmtes zu spinnen.
Also eigentlich reines “Entspannungsspinnen” ohne Sinn und Zweck und einfach wild drauflos.

Und was wäre besser geeignet, um sich richtig Austoben zu können und Gleichmäßigkeit und Co. einfach in den Wind zu schießen?

Richtig: Designer- und Effektgarne


Hier seht Ihr das Ergebnis des ersten Knotengarn-Versuches


… und hier das ganze nochmal von Nah

Das helle (naturweiße) “Untergrundgarn” ist selbstgewaschene “Schaf-steht-auf-dem-Deich-rum-Wolle”, die ich nur gezupft hatte. Es ist der erste Teil o.g. Spinnversuches - also der im Kurzen Auszug gesponnene.

Das grau-braune müsste (wenn ich mich recht erinnere) Belgische oder so von Wollknoll sein (oder Brasil?).

Gesponnen und auch gezwirnt wurde alles auf dem Ashford Traveller (einfädig). Das weiße mit 7er und das grau-braune mit 14er Übersetzung. Das graue allerdings in so einer Art Mittleren Auszug. Gezwirnt wurde es mit der langsamen (7er) Übersetzung.

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