Donnerstag, 30. November 2006, 20:35 Uhr by spinntantchen
Jetzt möchte ich noch von einem etwas älteren Projekt berichten, das schon letztes Jahr seinem Verwendungszweck zugeführt wurde.
Das Garn war mein 2. Projekt auf meinem ersten Spinnrad. Nur die Verarbeitung entwickelte sich zu einer Art Unendlichen Geschichte. (Was mich mal wieder darin bestärkt, dass Pullis und ähnliche Megastücke nicht so ganz mein Fall sind).
Nachdem ich nun in alten Ordnern, CD-Roms und ähnlichem herumgestöbert habe, kann ich Euch jetzt hier die verschiedenen Stadien dieses Werkes vorführen.
hier das Ausgangsmaterial: rechts die gewaschen gekaufte Flockenwolle und links die (extra unvollständig mit der Trommelkarde) kardierte Vlies
nun das Garn in den verschiedenen Stadien:
links oben: mein “Merkkärtchen” mit dem Einfachgarnmuster
links unten: der selbstgewickelte Knäul Einfachgarn
rechts: der erste Probestrang gezwirnt
Das Merkkärtchen hatte ich an mein Spinnrad gebunden, damit ich das gerade gesponnene Garn immer wieder mit dem Muster vergleichen konnte und auch noch nach längeren Pausen ungefähr gleichartiges Garn produzierte.
Ich hatte immer eine volle Moswolt-Riesenspule voll über einer Küchenpapierrolle zu einen “Center-Pull-Ball” gewickelt (es war zu viel für meinen normalen Knäulwickler) und dann das Ende mit dem Anfang zusammengezwirnt.
Ich hatte dann etliche Stränge gesponnen … ca. 50% mehr, als ich für das Projekt eigentlich anpeilte. Ich wusch sie dann alle auf einmal und hängte sie zum Trocknen auf.
Dabei sortierte ich sie dann nach Lauflänge, Aussehen usw., so dass ich mir dann ungefähr gleichartige Garne jeweils für den Körper, die Ärmel und den Kragen auswählen konnte bzw. z.B. für letzteres extra etwas dünneres flauschiger gesponnenes Garn auswählen konnte.
hier nochmal ein Blick auf einen der übrig gebliebenen Stränge
Gestrickt habe ich in Runden nach der Anleitung des “Seamless Saddle-Shouldered Sweater” aus Elizabeth Zimmermann’s “Knitting Without Tears” (p. 75). Wobei - soweit ich mich erinnere - ich die Schulter-/Armabnahmen etwas modifizieren musste.
Keine Ahnung ob es an meiner eher etwas tonnenförmigen Figur in XXL oder Oberweite lag, dass die entsprechenden Prozent- und Maschenangaben nicht so ganz hinkamen (ohne die Änderung, bildete er an den Armausschnitten komische Beulen).
und so sieht das ganze nun aus:
Unten im Rand ist ein kleiner Strang Navajo-gezwirnte Seehawer Muliticolor eingearbeitet (siehe oben; die Fasern hatte ich mal als Probe von einer Spinnfreundin geschenkt bekommen und irgendwie fiel mir der Strang zufällig in die Hände, als ich mit dem Stricken loslegte).
Da ich mich nicht entscheiden konnte, ob dieser Pulli auf der glatten oder der krausen Seite besser aussieht, ziehe ich ihn mal so oder so an.
die Ärmel und der untere Rand haben Mäusezähnchen bekommen (gefällt mir besser als ausgeschlabberte sonstige Bündchen)
Ach ja, die Geschichte mit den tausend Kragen … irgendwie hat der Pulli mittlerweile - ich glaube - den fünften Kragen bekommen (und der gefällt mir immer noch nicht so hundertprozentig - aber irgendwann habe ich mir einfach gesagt, jetzt ist Schluss … ansonsten wäre ich immer noch am Kragen abändern, abschneiden und neustricken…)
Also hier noch einen Blick auf die endgültige Kragenversion:
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Donnerstag, 30. November 2006, 20:04 Uhr by spinntantchen
argh … erinnert Ihr Euch noch an an diese Socken?
Heute beim Wäschaufhängen habe ich doch glatt einen dieser beiden Socken in meiner 60°-Wäsche gefunden. Bevor ich letzte Woche nach HH gefahren bin, hatte ich nochmal eine Maschine Woll-Handwäsche gewaschen … die großen Teile (Pullis und Co.) hatte ich noch auf dem Wäscheständer in der Küche platziert, bevor’s zum Zug ging. Den Kleinkram hatte ich leider in der Trommel vergessen
Ergebnis vom Lied: den einen Socken habe ich dann mit der darauf folgenden 60°-Wäsche geschrumpft (ordentlich angefilzt). Was sich aber völlig meines Wissens oder Erinnerungsvermögens entzieht: Wo zum Teufel ist der 2. Socken geblieben?.
Diesen würde ich nämlich jetzt gerne die gleiche Behandlung mit der dunklen 60°-Wäsche zukommen lassen. Aber das scheint dem wohl zu missfallen … auf jeden Fall versteckt sich dieser Socken sehr erfolgreich vor mir.
Die Socken passen übrigens trotz Gefilzerei noch recht gut. Der Fuss (welcher ja mit sehr groberer Wolle gestrickt wurde, ist kaum kleiner geworden):
Der Schaft, welcher aus feinerer und weicherer Wolle war, ist dagegen ziemlich in der Länge geschrumpft. Komischer Weise ist der Anschlag extrem enger geworden, so dass ich ihn ganz vorsichtig dehnen musste, damit meine Ferse überhaupt noch in den Socken hineinwollte. Hier ein Detail/Struktur-Bild aus dem Schaft:
Ach ja, so nebenbei habe ich übrigens bei der Aktion auch noch einen Großteil der Wäsche rosa gefärbt … denn neben dem Socken hatte ich auch noch eine pinkfarbene Seidenkissenhülle in der Trommel vergessen, die großzügig Ihre Farbe mit BH’s, Unterwäsche und Co. zu teilen beliebte {Emotic(rage2)}
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Sonntag, 12. November 2006, 19:41 Uhr by spinntantchen
… fand letzte Woche bei mir statt. Hier die Ergebnisse:
uuuuups … das war natürlich noch nicht das Endergebnis
joohhh … so sah das dann fertig aus.
Wer schon etwas länger in meinem Blog mitliest, wird diese Farben schon kennen, nich’? (ansonsten guckt mal HIER)
Das ganze habe ich im Eimer gefärbt. Da anschließend noch ziemlich dustere Färbebrühe übrig war, habe ich sie in meinem Färbetopf umgefüllt und etwas Baumwollkardenband hineingeschupst.
Das nahm erst mal überhaupt keine Farbe an. Erst nachdem ich es dann eine Weile blubbernd gekocht hatte (Soda war ja so oder so schon (anstelle von Fixiersalz) in der Brühe), fing es langsam an blau zu werden.
Der Aha-Effekt: die Naturbaumwollfasern sind ja mit einer Wachsschicht umgeben … diese musste wohl erst “heruntergekocht” werden, bevor die Farbe zur eigentlichen Faser durchdringen konnte.
Ob das Band anschließend noch in spinnbarem Zustand ist, bezweifele ich momentan etwas. Irgendwie sieht es ziemlich “zerrupft” aus, besonders da ich es X-mal spülen musste, weil es gar nicht aufhören wollte, auszubluten (noch ist es feucht, so dass ich noch keine Aussage über die Spinnbarkeit machen kann).
P.S. Dass das eine Färbopfer ein T-Shirt ist, kann man - glaube ich - noch recht gut erkennen (eines meiner vielen uralten und trotz oxi-Dingsbums nicht mehr richtig sauber u. weiß zu kriegen). Die beiden anderen Objekte sind zwei 40×80 Kissenbezüge.
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Sonntag, 12. November 2006, 19:23 Uhr by spinntantchen
Ich bin wieder dem Sockenstricken verfallen … und zwar im Unterricht. Habe da einige Fächer (in denen nicht viel mitgeschrieben werden muss), die sich ausgezeichnet dafür eignen. Bis jetzt bin ich leider die einzigste geblieben, die im Unterricht strickt (obwohl ich schon mehreren meiner männlichen Klassenkameraden angeboten habe, ihnen das Stricken beizubringen - Bedarf an Socken besteht ja scheinbar, da mich schon mehrere angesprochen haben, ob die Socken für sie wären).
Außerdem habe ich noch einen ziemlichen Sockenwollstash mit un- oder nur leicht gemustertem Garn, welches verarbeitet werden will (bevor es an die Motten verfüttert wird).
Damit diese Socken dann nicht so langweilig aussehen, habe ich nun begonnen, diese strickmustermäßig aufzupeppen.
der rote Strich zeigt so ungefähr die Fortschritte aus einer ***-Unterrichtsstunde bei Herrn *** (Namen des Leerkörpers sowie Angabe des Faches aus Sichherheitsgründen unkenntlich gemacht)
Hier noch mal ein Detailbild des Musters. Es handelt sich um eines namens “Unnnennbare Tour” aus Omas Strickgeheimnisse (S. 84, von Eichenseer-Grill-Krön)
Seit Aufnahme der Bilder sind weitere Fortschritte zu verzeichnen gewesen, so dass die Fertigstellung der Socke wohl in nächster Woche bevorsteht.
Dieser Sockenanfang ist mittlerweile wieder dem Aufribbelteufel zum Opfer gefallen und wartet seiner Neuerschaffung mit mind. 2 Mustersätzen mehr. Das Muster (”Mandelkern” aus dem Buch Lorbeerblatt und Zwetschgenkern von Eichenseer/Grill) wirkt nur in derart entspanntem Zustand, wie es auf dem Foto zu sehen ist.
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Sonntag, 12. November 2006, 18:57 Uhr by spinntantchen
Huhu liebe Blogleser,
ich glaube, ich muss mal wieder ein paar Nachtragungen hier im Blog vornehmen. Nicht dass Ihr glaubt, ich würde in letzter Zeit überhaupt nicht mehr handarbeiten, basteln und werkeln.
Leider ist aber die schon Zeit knapper geworden und so streiche ich doch lieber die eine oder andere Computer- und Blogschreibestunde und setzte mich statt dessen lieber an die Nadlen/Spinnrad o.ä.
Komischer Weise lag es früher eher daran, dass mir die Bilder zu meinen Blogeinträgen fehlten. Jetzt ist es so, dass einige Bilder schon Wochen auf dem Server herumwarteten, hier mit einem Text besprochen zu werden … mal schauen, wie weit ich mit diesen Nachträgen kommen werde.
Ansonsten findet man mich heutzutage eher im www.handspinn-forum.de als hier im Blog. Die Aktivitäten im Forum sind in letzter Zeit stark angestiegen. Mal schauen, ob wir dieses Jahr noch den 100 Nutzer und 2000 Beiträg feiern können
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